Hamburg. Man kann Mariusz Wach nur wünschen, dass er den Kampfplan für das Duell mit Wladimir Klitschko ausreichend mit seinem Trainer besprochen hat. Juan De Leon dürfte nämlich zum Kampf keine Stimme mehr haben, nachdem er beim Wiegen am Freitagnachmittag eine perfekte Bewerbung für eine Anstellung auf dem Fischmarkt abgegeben hatte. Der impulsive Puertoricaner pries seinen Boxer lautstark als neuen Weltmeister und animierte die zahlreichen polnischen Fans unter den rund 500 Besuchern im dritten Geschoss des Karstadt-Sporthauses am Hauptbahnhof immer wieder zu "Polska"-Sprechchören.

Ob das Auftreten des Trainers dem 32 Jahre alten Herausforderer, der mit 113,8 kg um 1800 Gramm schwerer war als der vier Zentimeter kleinere Weltmeister, weiterhilft, bleibt abzuwarten. Beeindruckt war Klitschko davon keinesfalls. Der obligatorische Staredown der Kontrahenten verlief, bis auf De Leons Gekreische, friedlich.

Für den Kampf hat sich reichlich Prominenz angesagt. Besonders die Oscar-Preisträger Sylvester Stallone und Philip Seymour Hoffman sorgen für Glanz. Auch Ralf Möller und Olli Dittrich sind dabei.