St. Pauli enttäuscht im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart und verliert verdient mit 0:3. Die Kiezkicker hatten sich schon früh aufgegeben.

Stuttgart. Der VfB Stuttgart hat den Schwung aus der Fußball-Bundesliga mitgenommen und im Schongang das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Schwaben fertigten den chancenlosen Zweitligisten FC St. Pauli auch in der Höhe verdient mit 3:0 (3:0) ab. Ibrahima Traore und VfB-Toptorjäger Vedad Ibisevic hatten Stuttgart mit einem Doppelschlag früh auf die Siegerstraße gebracht (21./22.), Tamas Hajnal erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 (41.).

„Alles in allem war es ein gelungener Abend. Das 1:0 war der Türöffner. Ich bin froh, dass es so souverän runtergegangen ist“, sagte Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia. Für St. Paulis Coach Michael Frontzeck, der als Spieler 1992 mit dem VfB Meister geworden und als Coach von Borussia Mönchengladbach vor zwei Jahren an alter Wirkungsstätte mit 0:7 untergegangen war, verlief die Rückkehr nach Stuttgart erneut enttäuschend. „Es war ein verdienter Sieg. Wir haben das 20 Minuten lang ganz ordentlich hingekriegt. Das 0:1 war ein Sonntagsschuss, das 0:2 und das 0:3 waren zu einfach“, sagte Frontzeck.

Nur drei Tage nach dem ersten Sieg seit seinem Amtsantritt am Millerntor war Frontzecks Mannschaft gegen den VfB in allen Belangen unterlegen. Von der Euphorie nach dem Befreiungsschlag gegen Dynamo Dresden (3:2) war nichts zu spüren.

Stuttgart, in der Liga mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen stark im Kommen, war vor 26.100 Zuschauern von Beginn an überlegen und kontrollierte früh die Partie. Traore brachte den VfB mit einem Distanzschuss aus 25 Metern in Führung. Eine Minute später verlängerte St. Paulis Innenverteidiger Markus Thorandt eine Flanke von Cristian Molinaro unfreiwillig, Ibisevic traf am langen Pfosten zum 2:0. Kurz vor der Pause besorge Hajnal mit einer Direktabnahme das 3:0.

Beide Trainer nutzten die Partie, um zu rotieren. Frontzeck nahm insgesamt vier Veränderungen im Vergleich zum Heimsieg gegen Dresden vor. Unter anderem fehlten die angeschlagenen früheren Bundesligaprofis Kevin Schindler und Florian Kringe. Das machte sich stark bemerkbar.

Auch in der zweiten Halbzeit war Stuttgart, bei dem Trainer Bruno Labbadia drei Veränderungen in der Startelf vorgenommen hatte, klar überlegen. Der zur Pause eingewechselte Zdravko Kuzmanovic zirkelte einen Freistoß knapp über das Tor (56.). Ein Schuss von Traore wurde von Gäste-Keeper Philipp Tschauner per Fußabwehr geklärt, den Nachschuss setzte Ibisevic aus spitzem Winkel ans Außennetz (63.).

Auf der Gegenseite hatte Fin Bartels die erste wirkliche Torchance der Gäste. Antonio Rüdiger kratzte den Ball aber für den geschlagenen VfB-Keeper Sven Ulreich von der Linie (69.).

Beste Spieler bei Stuttgart waren Ibisevic und Traore, St. Pauli enttäuschte auf ganzer Linie.

Die Statistik

Stuttgart: 1 Ulreich - 24 Rüdiger, 5 Tasci (46. Maza), 6 Niedermeier, 21 Molinaro - 4 Kvist - 20 Gentner (46. Kuzmanovic), 30 Hajnal - 31 Okazaki, 16 Traore - 9 Ibisevic (67. Stöger). - Trainer: Labbadia

St. Pauli: 13 Tschauner - 27 Kalla (64. Buchtmann), 5 Avevor, 16 Thorandt (23. Mohr), 20 Schachten - 7 Daube, 17 Boll (46. Funk) - 8 Bruns, 22 Bartels, 15 Gyau - 9 Ebbers. - Trainer: Frontzeck

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)

Zuschauer: 26.100

Tore: 1:0 Traore (21.), 2:0 Ibisevic (22.), 3:0 Hajnal (41.)