Der Ex-DFB-Kapitän war in Spanien mit 91 km/h zu viel erwischt worden. Da er keine Einnahmen habe, plädiert sein Anwalt für eine milde Strafe.

Caceres. Der frühere Fußball-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack sieht sich laut Darstellung seines Anwalts außerstande, eine Geldstrafe von 10.000 Euro wegen einer Geschwindigkeitsübertretung zu zahlen. Deshalb plädierte sein Rechtsbeistand vor Gericht in Caceres zur Zahlung von 180 Tagessätzen a sechs Euro und 1080 Euro Geldstrafe.

Außerdem sei ein Jahr Führerscheinentzug ausreichend. Am 17. Oktober war der 36-Jährige bei einer Radarkontrolle in Spanien mit 211 km/h gemessen worden. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der A5 bei Santa Cruz de la Sierra liegt bei 120 km/h. Ballack war am Mittwoch nicht vor Gericht erschienen.

Die Staatsanwaltschaft hatte am Mittwoch zweieinhalb Jahre Führerscheinentzug für den 98-maligen deutschen Nationalspieler und 10.000 Euro Geldstrafe beantragt. Ein Urteil ist noch nicht ergangen, dieses wird für kommende Woche erwartet.

Ballacks Anwalt argumentiert, dass seine Mandant zurzeit keine Einnahmen habe. Der Vize-Weltmeister von 2002 und WM-Dritte von 2006 hatte vor kurzem seine Karriere beendet, nachdem sein Vertrag beim Bundesligisten Bayer Leverkusen nicht mehr verlängert worden war. Ein Engagement im Ausland (USA, Australien) kam nicht mehr zustande.

Ballack gehört zu den Großverdienern unter Deutschlands Fußball-Stars in der letzten Dekade. Der ehemalige Mittelfeldakteur spielte unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern, Bayer, Bayern München und den FC Chelsea.