Der Radsport-Weltverband UCI hat ein echtes Eigentor geschossen. Die ständig lügende Holzpuppe wirbt für die Weltmeisterschaft 2013.

Aigle. Der Weltverband UCI hat bei der Wahl des Maskottchens für die Straßenrad-WM 2013 (22. bis 29. September) in Florenz ein echtes Eigentor geschossen. Ausgerechnet die Kinderbuchfigur Pinocchio, deren Nase mit jeder Lüge wächst, ist die Werbefigur für die Titelkämpfe in der Toskana. Das gab der Verband mit Sitz im schweizerischen Aigle bekannt.

Gerade vor dem Hintergrund des großen Doping-Skandals um Lance Armstrong, der in der vergangenen Woche nach jahrelangem Betrug seine sieben Tour-Titel aberkannt bekam, sorgt die UCI mit dieser Wahl der Holzpuppe für große Verwirrung. Der Weltverband selbst steht bei der Aufarbeitung des Skandals unter Druck.

Die UCI hat im Fall der Maskottchen-Wahl eine andere Sicht der Dinge. Auf der Webseite der WM heißt es, Pinocchio schaue zum Horizont und drücke damit eine optimistische Haltung aus, was die Zukunft betreffe. „Unser Pinocchio ist mit seinen Wurzeln verbunden, glücklich, athletisch und aufmerksam“, lautet die Begründung weiter. Dies würde sich die UCI wohl auch selbst wieder gerne auf die Fahne schreiben.