Nach Schweinsteiger hat nun auch Kapitän Lahm fehlenden Teamgeist in der deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2012 angedeutet.

Berlin. Nach Bastian Schweinsteiger hat nun auch Kapitän Philipp Lahm fehlenden Teamgeist in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft angedeutet. „Die Stimmung war schon mal besser als bei der EURO. Aber: Wir hatten keine schlechte Stimmung“, sagte der 28 Jahre alte Verteidiger von Bayern München vor dem WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) in Berlin gegen Schweden im kicker-Interview.

Schweinsteiger habe „als erfahrener Spieler, der jahrelang in der Nationalmannschaft seine Leistung bringt, das gute Recht, Dinge, die ihm auffallen, anzusprechen. Das gehört dazu. Vielleicht denken manche darüber nach, ob sie alles richtig gemacht und das Beste für die Mannschaft getan haben. Es geht doch darum, dass wir uns alle verbessern wollen“, führte Lahm weiter aus.

Vor allem die Ersatzspieler nahm er dabei in die Pflicht. Man müsse alles der Mannschaft unterordnen, so Lahm: „Es gehört sicher dazu, dass Spieler unzufrieden sind, auch junge mit großem Talent. Aber man muss sich hintanstellen in einem Turnier. Und das kann dann ein Bastian Schweinsteiger mit Sicherheit ansprechen, weil sich dann Spieler eben hinterfragen.“

Schon am Sonntag hatte sich der Bayern-Star auf die Seite seines „Vize“ und Münchner Teamkollegen gestellt. Wenn dies so ein erfahrener Spieler sage, „dann müssen alle die Ohren aufmachen und sich hinterfragen. Deswegen sehe ich das alles sehr positiv.“