Hamburg. Ein bisschen Überzeugungsarbeit habe er schon leisten müssen, um seine neunjährige Tochter dazu zu bewegen, bei der Kinder-Olympiade mitzumachen. Aber am Ende, erzählt Michael Neumann, "war sie begeistert. Es hat ihr Riesenspaß gemacht". So wie der Tochter des Hamburger Sportsenators ging es bereits 60 000 Kindern im Alter zwischen fünf und zehn Jahren, die seit 2006 an der jährlichen Veranstaltung von 23 Großvereinen der Metropolregion teilgenommen haben.

"Uns liegt die Kinder-Olympiade sehr am Herzen, weil wir nicht nur die leistungsstärksten, sondern auch Kinder mit motorischen Defiziten in möglichst jungem Alter in Bewegung bringen wollen", sagt Neumann, der zum zweiten Mal Schirmherr ist. Am nächsten Wochenende sind alle Kinder der Jahrgänge 2002 bis 2007 aufgerufen, sich kostenlos an dem Übungsparcours zu versuchen. Die besten 150 dürfen am 23. September beim Landesfinale in der Leichtathletikhalle teilnehmen.

Ein bisschen Ehrgeiz ist durchaus erwünscht. Nicht umsonst wird die Kinder-Olympiade auch von der Stiftung Leistungssport und dem Olympiastützpunkt gefördert. Dessen Leiterin Ingrid Unkelbach möchte "bei allem Spaß auch den Leistungssportgedanken und die olympische Idee möglichst früh an die Kinder herantragen". Wohin das führen kann, dafür steht der Sportpate der Veranstaltung: Ruder-Olympiasieger Eric Johannesen.

Alle Finalteilnehmer werden vom Hamburger Sportbund zu einem Talenttest eingeladen und nach Möglichkeit einmal wöchentlich in einer von derzeit 60 Aufbaugruppen sportartübergreifend weitergefördert.

Der Parcours der Kinder-Olympiade wird in diesem Schuljahr erstmals als fester Bestandteil in den Sportunterricht der zweiten und dritten Klassen in Hamburg integriert. Weitere Informationen und alle Termine unter www.topsportvereine.de .