Muss Michael Phelps seine Medaillen wieder abgeben? Eine Werbekampagne für eine französische Luxuslinie könnte dem Schwimmstar zum Verhängnis werden.

Frankfurt/Main. Dem erfolgreichsten Olympia-Medaillengewinner Michael Phelps droht im schlimmsten Fall die Aberkennung seiner sechs Medaillen von London. Zum Verhängnis könnte dem zurückgetretenen Schwimmstar eine Werbekampagne mit einem französischen Luxuslabel werden. Die Fotos sind im Internet zu früh in Umlauf geraten und haben eine Regel des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) verletzt.

Vom IOC war am Sonntag niemand zu einer Stellungnahme zu erreichen. Manager Peter Carlisle beteuerte die Unschuld von Phelps. „Michael hat die Regel nicht verletzt. Alles was zählt, ist, ob der Athlet dieser Nutzung zugestimmt hat. Und Michael hat diese Bilder nicht freigegeben“, wird Carlisle in der „Welt am Sonntag“ zitiert. Müsste Phelps seine Medaillen von London tatsächlich zurückgeben, käme er nur noch auf 16 Mal Edelmetall und würde seinen Status als meist dekorierter Olympia-Athlet verlieren.

Davon profitieren würde die frühere russische Kunstturnerin Larissa Latynina, die 18 Mal Edelmetall gewann und die auf den Werbefotos teilweise gemeinsam mit Phelps abgebildet ist. Zudem würde der Hamburger Steffen Deibler über 100 Meter Schmetterling auf Platz drei vorgestuft. Als wahrscheinlich gilt aber, dass Phelps eine Geldstrafe zahlen muss.

(dapd)