Die Deutsche Fußball Liga will sich erst nach dem Start der 50. Bundesliga-Saison mit der Umsetzung von der Fifa beschlossenen Torlinientechnik befassen.

Frankfurt/Main. Die Deutsche Fußball Liga will sich mit der Umsetzung der von der Fifa beschlossenen Torlinientechnik erst nach dem Start der 50. Bundesliga-Saison am 24. August befassen. "Es gibt weder einen Beschluss noch einen Geheimplan. Der Liga-Vorstand wird sich mit der Thematik frühestens im Rahmen seiner nächsten Sitzung im September beschäftigen und dabei alle Handlungsoptionen erörtern“, sagte ein DFL-Sprecher am Sonntag.

Er widersprach damit einem Bericht der "Bild am Sonntag“, wonach im deutschen Profifußball bereits eine Entscheidung zugunsten des Systems mit einem Chip im Ball (GoalRef) des Fraunhofer-Instituts in Erlangen gefallen sei. Als Alternative hatte die Fifa auf ihrer Sitzung in Zürich am vergangenen Donnerstag das auch im Tennis verwendete Hawk-Eye zugelassen.

Die DFL sieht sich in der Thematik aber nicht unter Zeitdruck. "Bisher liegt dem Liga-Verband noch nicht einmal ein schriftlicher Bescheid der Fifa in dieser Angelegenheit vor“, sagte der DFL-Sprecher. Die neue Technologie kann frühestens zur Spielzeit 2013/14 eingeführt werden.

Auch auf die Frage, wer für die entstehenden Kosten aufkommt, muss bis dahin eine Antwort gefunden worden sein. Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sprach sich in der "Bild am Sonntag“ dafür aus, dafür einen Teil der Mehreinnahmen aus den gestiegenen Fernsehgeldern zu verwenden. "Bevor die zusätzlichen Millionen vom Fernsehen wieder in die Taschen der Berater und Spieler wandern, sollte man davon die neue Torlinien-Technik finanzieren.“ (abendblatt.de/dpa)