Die Underdogs Heidenheim und RB Leipzig schieden gegen Gladbach und Augsburg aus. Auch Fürth, Bochum und Düsseldorf weiter.

Hamburg. Der deutsche Meister Borussia Dortmund ist souverän ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen, der dreimalige Pokalsieger Borussia Mönchengladbach, der Hamburger SV und Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg schafften den Sprung nur mit mit Mühe. Gladbachs rheinischer Rivale 1. FC Köln ist dagegen als fünfter Bundesligist in der laufenden Pokalrunde ausgeschieden. Die „Geißböcke“ unterlagen im Erstliga-Duell bei 1899 Hoffenheim 1:2 (1:1).

Dortmund erfüllte seine Pflicht ohne Glanz, gewann aber hochverdient mit 2:0 (1:0) gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden. Robert Lewandowski überwand das Abwehrbollwerk der Gäste vor der Halbzeit zum 1:0 (30.), bevor Nationalspieler Mario Götze (64.) für die Entscheidung sorgte.

Gladbach vermied das Aus in der zweiten Runde im Nachsitzen und gewann beim Drittligisten 1. FC Heidenheim erst im Elfmeterschießen 4:3, weil Torhüter Marc-Andre ter Stegen zwei Elfmeter abwehrte. Auch der HSV musste Überstunden machen, wurde beim 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung beim Regionalligisten Eintracht Trier aber durch einen Freistoßtreffer von Nationalspieler Dennis Aogo in der 111. Minute erlöst, nachdem zuvor Marcus Berg (62.) die frühe Trierer Führung durch Ahmet Kulabas (8.) ausgeglichen hatte. Die Augsburger kamen beim Viertligisten RB Leipzig zu einem 1:0 (0:0). Den Siegtreffer für den FCA erzielte Daniel Brinkmann in der 62. Minute.

Locker den Sprung ins Achtelfinale schafften die Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, Fortuna Düsseldorf und VfL Bochum. Tabellenführer Greuther Fürth fertigte den Liga-Rivalen SC Paderborn 4:0 (3:0) ab, die Fortuna setzte sich in einem weiteren Zweitliga-Duell gegen 1860 München 3:0 (2:0) durch und blieb damit auch im 21. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Bochum gewann bei Drittligist SpVgg Unterhaching 4:1 (2:0).

Köln war in Sinsheim durch Mato Jajalo (6.) früh in Führung gegangen. Hoffenheim, dessen Trainer Holger Stanislawski fünf Stammkräfte geschont hatte, drehten der Nigerianer Chinedu Obasi (41.) und der 1,5 Millionen teure Neuzugang Knowledge Musona aus Simbabwe (50.) aber die Partie.

Gladbach fand über 120 Minuten nicht die richtigen Mittel, um Heidenheim, das in der ersten Runde Werder Bremen ausgeschaltet hatte, zu knacken. Im Elfmeterschießen war dann aber zumindest auf ter Stegen Verlass.

Augsburgs Trainer Jos Luhukay sah in Leipzig einen leidenschaftslosen Auftritt seiner zweiten Garde. Der Niederländer hatte fast komplett durchgewechselt. Er ließ Uwe Möhrle, Daniel Baier und Sascha Mölders zu Hause, Stammkeeper Simon Jentzsch konnte wegen einer Verletzung am Finger ebenfalls nicht spielen. Aus der Startelf vom 1:1 gegen Werder Bremen am Wochenende in der Bundesliga war nur Lorenzo Davids dabei.

Vor 34.413 Zuschauern in Düsseldorf ließ auch Sascha Rösler seine Serie nicht abreißen. Der frühere 1860-Profi erzielte in der 39. Minute das glückliche 2:0 und damit sein zehntes Tor in den vergangenen zehn Heimspielen, in denen er jeweils traf. Rösler, der in der ersten Minute der Nachspielzeit noch per Elfmeter den Schlusspunkt setzte, wollte eigentlich eine Flanke auf den freigelaufenen Maximilian Beister schlagen, der Ball rutschte über den Spann und segelte genau in den Winkel (39.). Auch beim Führungstor der insgesamt überlegenen Düsseldorfer war Glück im Spiel gewesen: Johannes van den Bergh lief in der 15. Minute auf links an die Grundlinie und spielte in die Mitte, wo der Münchner Collin Benjamin den Ball ins eigene Tor stolperte.

Fürths Erfolg stellten Milorad Pekovic (4.), Christopher Nöthe (28.), Olivier Occean (35.) und Tayfun Pektürk (78.) sicher. Bochum feierte vor 3150 Zuschauern im Unterhachinger Sportpark auch einen Sieg gegen den früheren VfL-Trainer Heiko Herrlich. Christoph Dabrowski (7.) und Daniel Ginczek (21.) stellten bereits vor der Pause die Weichen für Bochum auf Sieg. Sascha Bigalke machte in der 66. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter die Partie kurzfristig spannend, nachdem zehn Minuten zuvor Mijo Tunjic vom Elfmeterpunkt gescheitert war. Giovanni Federico (72.) und Chong Tese (75.) machten anschließend aber für Bochum alles klar. (sid/abendblatt.de)