Der Stiefvater schoss Rola El-Halabi gezielt in Hände und Füße. Auch zwei Sicherheitsleute wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter schweigt.

Berlin. Nach der Schießerei bei einer Boxveranstaltung in Karlshorst schweigt der mutmaßliche Täter bislang. Der 44-Jährige habe sich bisher nicht „näher zum Tathergang eingelassen“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag. Nach Zeugenaussagen habe der Mann jedoch schon vor einiger Zeit eine derartige Tat angedroht, fügte der Sprecher hinzu. Die genauen Hintergründe seien noch Gegenstand der Ermittlungen.

Die Schießerei hatte sich am Freitagabend in einem zur Berliner Trabrennbahn Karlshorst gehörenden Veranstaltungsraum ereignet. Dabei waren die Profiboxerin Rola El-Halabi und zwei Sicherheitsleute schwer verletzt worden. Medienberichten zufolge soll Tathintergrund ein Zwist zwischen der Profiboxerin und deren Stiefvater sein.

Der mutmaßliche Täter war Polizeiangaben zufolge während der Boxveranstaltung zu den Umkleideräumen der Sportler gestürmt und hatte zunächst auf zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes im Alter von 34 und 36 Jahren und dann auf seine 26-jährige Stieftochter geschossen, die sich gerade auf ihren Boxkampf vorbereitete. Der mutmaßliche Schütze war kurz nach der Tat festgenommen worden und hatte am Sonnabend Haftbefehl erhalten.

Die Sportlerin wird mit vier Schussverletzungen im Unfallkrankenhaus Marzahn behandelt. Die schwerste Verletzung habe sie an der rechten Hand erlitten, sagte ein Klinik-Sprecher. Es gehe ihr den Umständen entsprechend. Lebensgefahr bestehe nicht. Nach der Tat mussten die Boxerin und die beiden Sicherheitsleute notoperiert werden. (dapd)