Die deutschen Basketballer haben in der Vorrunde gegen Argentinien verloren. Die jüngste deutsche Nationalmannschaft aller Zeiten bleibt optimistisch.

Kayseri. Die Reifeprüfung für die deutschen Basketball-Youngster begann mit einer bitteren Enttäuschung. Trotz einer kämpferisch starken Vorstellung musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann beim Vorrunden-Auftakt der WM in der Türkei den Oldies des Medaillenaspiranten Argentinien mit 74:78 (42:39) geschlagen geben. Dennoch kann die DBB-Auswahl mit viel Selbstbewusstsein in ihre zweite Gruppen-Begegnung am Sonntag (18 Uhr/live bei Sport1) gegen Serbien gehen.

Die jüngste deutsche Nationmalmannschaft aller Zeiten begann vor 6000 Zuschauern in Kayseri mit der Konzentration und jenem Elan, mit dem sie ihre drei letzten Testspiele überzeugend gegen WM-Gastgeber Türkei und zweimal gegen Puerto Rico gewonnen hatte.

Nach einer zwischenzeitlichen 11:7-Führung geriet sie in den letzten Sekunden des ersten Viertels jedoch mit 18:23 in Rückstand. Die Warnung von Coach Bauermann bewahrheitete sich: Argentiniens Routiniers bestraften umgehend auch die kleinsten Fehler.

Zwar mussten die Südamerikaner auf ihren Superstar Manu Ginobili (San Antonio Spurs) und den am Knöchel verletzten Andres Nocioni (Sacramento Kings) verzichten, doch in Luis Scola (Houston Rockets), Carlos Delfino (Milwaukee Bucks) und Fabricio Oberto (Washington Wizards) brachten die „Gauchos“ noch genügend NBA-Power aufs Parkett.

Dennoch zog sich die deutsche Mannschaft mit disziplinierter Abwehrarbeit gut aus der Affäre, vergab jedoch in der Offensive einige leichte Körbe und leistete sich vermeidbare Ballverluste. Doch selbst ein 22:30-Rückstand schien das jüngste der 24 WM-Teams mit sieben Akteuren im Kader, die 22 Jahren und jünger sind, nicht zu irritieren. Eine Minute vor der Pause hatte es die Begegnung sogar wieder gedreht (39:38).

Ex-Weltmeister Argentinien eroberte sich nach dem Wechsel die Führung zurück und zog dabei alle Register einer mit einem Durchschnittsalter von 30,2 Jahren routinierten und abgezockten Mannschaft. Lediglich der deutsche Oldie Demond Greene vermochte die DBB-Auswahl bis Mitte des dritten Viertel im Spiel zu halten. Als der deutschen Mannschaft zwischen der 25. und 29. Minute kein Korb gelangen, schien die Vorentscheiung zugunsten der „Gauchos“ bei einer 63:49-Führung gefallen, doch die deutsche Mannschaft gab sich in keiner Phase geschlagen. Delfino machte zehn Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen alles klar.

Am Ende standen für den 31 Jahre alten Greene 20 Punkte in der Statistik. Bester Werfer der Argentinier war Delfino mit 27 Zählern. (sid/abendblatt.de)