Die U 21-Fußballer benötigen aus den restlichen drei EM-Qualifikationsspielen drei Siege, um die Playoffs zur Endrunde zu erreichen.

Reykjavik/Düsseldorf. Im Endspurt der EM-Qualifikation dürfen sich die U 21-Junioren des DFB keinen Patzer mehr leisten, sonst ist nicht nur die Endrunde, sondern auch die Olympia-Teilnahme verspielt. „Ein Scheitern wäre eine riesige Enttäuschung. Aber wir haben es nach wie vor selbst in Hand“, sagte Trainer Rainer Adrion vor der Partie in Island am Mittwoch (18.15 Uhr/Sport1 live). Ein Jahr nach dem EM-Sieg in Schweden steht die neu formierte Mannschaft am Scheideweg. „Wir jammern nicht, wir haben Vertrauen in das Team“, meinte der DFB-Coach, der sich seit Montag mit der Mannschaft auf der Insel vorbereitet.

Die Ausgangslage in der Qualifikationsgruppe 5 ist für den Titelverteidiger eindeutig. Nur mit drei Siegen aus den restlichen drei Spielen in Island, in Tschechien (3. September) und gegen Nordirland (7. September) kann die deutsche Mannschaft noch einen Platz für die Playoffs im Oktober erreichen. Aus zehn Gruppen qualifizieren sich die Gruppenersten und die vier besten Gruppenzweiten für die Ausscheidungsspiele zur EM-Endrunde 2011 in Dänemark. Derzeit liegt das DFB-Team mit 8 Punkten aus 5 Spielen auf Rang drei hinter Island (13/6) und Tschechien (15/5).

„Jetzt haben wir noch drei Endspiele, die wir gewinnen müssen. Das ist natürlich keine günstige Ausgangsposition, aber der Glaube ist schon da“, meinte Abwehrspieler Benedikt Höwedes, einer von fünf EM- Siegern im aktuellen Team. Die anderen für die Junioren noch spielberechtigten Profis haben bereits den Sprung in die A-Mannschaft geschafft, so dass Adrion unter diesen Voraussetzungen die bestmögliche Auswahl beisammen hat.

„Wir wollten einen Kader zusammenstellen, der uns in den nächsten drei Spielen erhalten bleibt“, sagte DFB-Coach. Verstärkung durch Spieler wie Toni Kroos, Marko Marin oder Holger Badstuber sind nicht vorgesehen. Vor ihrem Debüt in der Juniorenauswahl stehen Dennis Diekmeier (Hamburger SV), Kevin Großkreutz (Borussia Dortmund), Christoph Moritz (FC Schalke 04) sowie die Zwillinge Lars und Sven Bender (Bayer Leverkusen/Borussia Dortmund).

Beim Hinspiel gegen Island im März in Magdeburg hat die DFB-Elf einen Sieg leichtfertig verschenkt. Trotz zweimaliger Führung musste sich das Team am Ende mit einem 2:2 zufriedengeben. „Wir haben viele Punkte in der Schlussphase der Spiele vergeben. Dazu wollen wir es diesmal nicht kommen lassen und die Partie frühzeitig für uns entscheiden“, forderte Kapitän Mats Hummels.