Der spanische Superstar Raul Gonzalez wurde in Madrid verabschiedet, äußerste sich aber nicht zu seiner Zukunft.

Madrid. Fußball-Stürmerstar Raul ist beim spanischen Rekordmeister Real Madrid tränenreich verabschiedet worden, hat dabei aber kein Wort über den angeblich schon perfekten Wechsel zu Schalke 04 verloren. «Danke für alles, danke für eine wundervolle Zeit, danke für fantastische Jahre», sagte der Rekordtorschütze der spanischen Nationalmannschaft am Montag und ergänzte: «Ich bin heute noch in Madrid - über alles andere können wir morgen reden. Ich muss mich erst mit der Familie besprechen.»

Immerhin gab Raul einen versteckten Hinweis darauf, wo er in Zukunft spielen wird - beim Thema Schalke lächelte er, hob danach die Arme und sprach dann nur von einem «sehr interessanten Angebot». Allerdings habe er auch noch einige andere Optionen, entschieden sei «noch nichts».

Nach 18 Jahren bei Real und 228 Toren in 550 Ligaspielen für die Königlichen konnte der 33-Jährige die Tränen im Bernabeu-Stadion nicht zurückhalten. «Die Presse, der Präsident, der gesamte Verein werden mir in bester Erinnerung bleiben. Madrid wird für immer mein Zuhause bleiben», sagte Raul, der um 13.18 Uhr im grauen Anzug mit weißem Hemd vor die Presse getreten war.

Kurz zuvor hatte Präsident Florentino Perez einige Abschiedsworte gesprochen. «Raul hat die Legende von Real Madrid maßgeblich mitgeschrieben», sagte der Bauunternehmer und ergänzte: «Er ist eines der größten Symbole dieses Klubs.» Perez verglich den Stürmerstar anschließend mit der Real-Ikone Alfredo di Stefano.

Der Schalker Trainer Felix Magath wartete vergeblich auf das Ja-Wort, obwohl alle Anzeichen auf einen Wechsel zum deutschen Vizemeister deuten. Die spanischen Medien vermelden den Transfer als perfekt, die Schalker Internetseite brach unter dem Andrang der Fans kurz nach 13.00 Uhr zusammen. Schalke soll Raul für zwei Jahre rund zehn Millionen Euro Gehalt bieten.