Patrik Kühnen erklärt Begriffe aus dem Tennissport im Hamburger Abendblatt

Der Topspin ist das Gegenstück zum Slice, das bedeutet, der Ball hat Vorwärtsdrall. Der Schläger wird unter dem Ball angesetzt und nach oben gezogen. Der Topspin ist als druckvoller Ball von der Grundlinie ein Standardschlag. Er erzeugt wesentlich mehr Geschwindigkeit als der Slice und wird deshalb auch als Gewinnschlag häufiger eingesetzt. Besonders wichtig ist die Schulterdrehung, da man dadurch die Kraft generiert, die man für einen aggressiven Schlag benötigt. Man muss den Arm laufen lassen, darf nicht zu früh öffnen, sonst verliert man die Ballkontrolle. Aus dem Rothenbaum-Feld spielt Philipp Kohlschreiber die beste einhändige Topspin-Rückhand, international ist der Spanier Nicolas Almagro ein gutes Beispiel. Beide spielen die Rückhand einhändig, was ich lieber sehe, weil ich es ein Stück ästhetischer finde und früher selbst so gespielt habe. Die beidhändige Rückhand ist allerdings mittlerweile verbreiteter, weil sie noch ein wenig mehr Kraft hinter die Schläge bringt. Es ist reine Geschmackssache, welche Art ein Spieler wählt.

Patrik Kühnen, 44, ist Daviscup-Teamchef