Der Tennisprofi trifft in Wimbledon in Runde eins auf Philipp Kohlschreiber

London. In Wimbledon treffen Philipp Kohlschreiber und Tommy Haas in der ersten Runde aufeinander. Beim olympischen Tennisturnier auf dem heiligen Rasen werden sich die Rivalen jedoch nicht begegnen. Während Kohlschreiber vom Deutschen Tennis-Bund (DTB) für die Olympischen Spiele in London (25. Juli bis 12. August) vorgeschlagen wurde, muss Haas seine Hoffnungen auf die zweite Medaille nach Silber in Sydney 2000 begraben. Der Weltverband ITF wird dem gebürtigen Hamburger keine Wildcard zuteilen. "Wir geben nur den Spielern eine Wildcard, die von ihrem Land zur Nominierung vorgeschlagen wurden. Tommy Haas steht weder beim Deutschen Tennis-Bund noch beim Deutschen Olympischen Sportbund auf der Liste, deshalb wird es für ihn definitiv keine Wildcard geben", sagte ITF-Sprecher Nick Davies. "Tommy hat zuletzt sehr gute Leistungen gezeigt, aber wir konnten ihn trotzdem nicht für eine Wildcard vorschlagen, weil er nicht nur die deutsche Olympianorm nicht erfüllt, sondern auch die Norm der ITF verfehlt hat", erklärte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper.

Damit werden voraussichtlich Kohlschreiber im Einzel sowie Philipp Petzschner und Christopher Kas im Doppel die deutschen Farben bei Olympia vertreten. Florian Mayer hat auf eigenen Wunsch wegen seines zu engen Turnierplans auf eine Olympianominierung verzichtet. Für das Damenturnier hat der DTB dem DOSB Angelique Kerber, Sabine Lisicki, Julia Görges und die in Wimbledon noch wegen der Nachwirkungen ihres Bänderrisses pausierende Andrea Petkovic zur Nominierung vorgeschlagen.

Die Kielerin Kerber trifft beim wichtigsten Tennisturnier der Welt, das am Montag beginnt und komplett bei Sky übertragen wird, zum Auftakt auf die Tschechin Lucie Hradecka. Im Viertelfinale könnte Paris-Champion Maria Scharapowa (Russland/Nr. 1) auf die 24-Jährige warten. Auch Görges und Lisicki gehen in Wimbledon als Favoritinnen in ihre Erstrundenpartien. Die an Position 22 gesetzte Görges (Bad Oldesloe) trifft auf die Israelin Shahar Peer, Lisicki (Berlin/15) bekommt es mit der Kroatin Petra Martic zu tun. Im vergangenen Jahr war Lisicki im Halbfinale an Scharapowa gescheitert.

Weitere Partien der Deutschen: Herren: Becker (Mettlach) - Blake (USA), Kamke (Hamburg) - Gasquet (Frankreich/18), Mayer (Bayreuth/31) - Tursunow (Russland), Petzschner (Bayreuth) - Kavcic (Slowenien), Ferrer (Spanien/7) - Brown (Winsen/Aller), de Schepper (Frankreich) - Bachinger (Dachau), Odesnik (USA) - Phau (Weilerswist), Cilic (Kroatien/16) - Stebe (Vaihingen/Enz).

Damen: Swonarewa (Russland/12) - Barthel (Neumünster), Goworzowa (Weißrussland) - Beck (Bonn).