Borussia Dortmund übernimmt nach einem 2:0-Sieg in Nürnberg durch Tore von Kehl und Barrios die Tabellenführung. Der Club hielt lange gut mit.

1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund 0:2

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Schlusspiff in Nürnberg: Verdienter 2:0-Sieg des Deutschen Meisters, obwohl die Franken lange Zeit gut mitgehalten haben. Die Nürnberger konnten jedoch ihre guten Chancen in der ersten Halbzeit nicht nutzen. Dortmund ist zumindest bis morgen Tabellenführer.

89. Minute: Harmloser Schussversuch von Bunjaku, Weidenfeller muss nicht eingreifen.

88. Minute: Spielerwechsel bei Borussia Dortmund: Gündogan kommt für Blaszczykowski.

84. Minute: Fast das 3:0 durch Kagawa, aber Blaszczykowski stand vorher im Abseits. Bisher war es ein hartes Stück Arbeit für den BVB. Wenn Dortmund hier gewinnen sollte, wären sie zumindest für eine Nacht Tabellenführer und die Konkurrenz aus München, Schalke und Mönchengladbach müsste morgen nachlegen.

82. Minute: Lucas Barrios war fast schon nach Fulham transferiert, blieb dann doch - und besorgt hier nach einer tollen Reaktion von Schäfer per Abstauber die Vorentscheidung.

82. Minute: Tooor für Borussia Dortmund durch Barrios zum 0:2.

78. Minute: Hecking setzt alles auf die Offensive. Nürnberg will hier noch einen Punkt. Es kommt ein weiterer Stürmer: Maroh geht raus und Bunjaku kommt rein.

77. Minute: Knappe Viertelstunde noch. Die Torchancen sind weniger geworden, das Spiel langsamer. Noch führen die Dortmunder knapp.

74. Minute: Hummels spielt den Ball klasse in die Spitze auf Kagawa. Doch dem Japaner unterläuft ein technischer Fehler bei der Ballannahme und er verstolpert.

73. Minute: Spielerwechsel beim BVB: Barrios kommt für Lewandowski.

73. Minute: Entwarnung für alle Dortmunder: Kehl kommt zurück und kann weiter spielen.

72. Minute: Kehl scheint ebenfalls umgeknickt zu sein, das wäre bitter, wenn nach Bender auch der zweite zentrale Mittelfeldspieler ausfallen würde.

70. Minute: Können die Dortmunder die knappe Führung über die Zeit bringen. Der Meister wirkt nicht besonders sattelfest in der Abwehr, spielt zu viele Fehlpässe im Aufbauspielt. Doch Nürnberg agiert auch nicht zwingend genug, um dies auszunutzen. Zudem nehmen die Fouls im Mittelfeld zu. Scheinbar lassen die Kräfte jetzt spürbar nach.

66. Minute: Schwacher Freistoß der Nürnberger durch Hlousek, den die Dortmunder ohne Probleme klären können.

63. Minute: Der Ball ist im Nürnberger Tor, aber der Dortmunder Torjubel wird vom Abseitspfiff des Schiedsrichtergespanns erstickt - eine ganz knappe Entscheidung! Lewandowski fälscht Kehls Schuss ins Tor ab - steht aber wohl ein paar Zentimeter in der verbotenen Zone.

60. Minute: Hecking reagiert auf den Rückstand, wechselt doppelt aus: Bei den Nürnbergern kommt Esswein für Eigler und Chandler für Cohen ins Spiel.

59. Minute: Die Nürnberger stehen wieder kompakter und die Dortmunder haben das Tempo etwas rausgenommen. Der BVB ist nach der Führung stark um Kontrolle bemüht.

56. Minute: Nürnberg hat sich gefangen, wirkt wieder stabiler. Allerdings mangelt es an präzisen Pässen in die Spitze, Pekhart bekommt kaum einen Ball.

53. Miniute: Bitterer Rückstand für die Hausherren, die in der ersten Halbzeit klasse gespielt haben, jedoch ihre erstklassigen Chancen ungenutzt ließen.

52. Minute: Gelbe Karte: Feulner (1. FC Nürnberg). Feulner hält gegen Blaszczykowski den Fuß drüber - Gelbe Karte!

48. Minute: Toll herausgespieltes Tor der Dortmunder: Leitner spielt einen Weltklasse-Querpass auf Piszczek, der den Ball von rechts zurück an den Elfmeterpunkt legt. Dort kommt Kehl an das Leder, der das Spielgerät locker in die rechte Ecke des Nürnberger Tores schiebt.

48. Minute: Tooor für Borussia Dortmund durch Sebastian Kehl zum 0:1.

47. Minute: Erste Diagnose: Bender hat eine Bänderverletzung am linken Knöchel erlitten.

46. Minute: Beide Mannschaften gehen unverändert in den zweiten Durchgang.

46. Minute: Anpiff zur zweiten Halbzeit. Es geht weiter.

Halbzeit in Nürnberg: Nürnberg begann stark und erspielte sich einige erstklassige Torchancen. Die Gastgeber halten überraschend gut mit dem Deutschen Meister mit. Dann übernahmen die Dortmunder das Kommando, konnten sich besser befreien und kamen ihrerseits zu riesigen Möglichkeiten. Gegen Ende des ersten Durchgangs haben sich die Franken wieder gefunden und präsentieren sich extrem zweikampfstark.

42. Minute: Hlousek aus vollem Lauf mit einer scharfer Flanke von links in den Dortmunder Strafraum, aber Weidenfeller fängt den Ball vor Pekhart ab.

40. Minute: Die Gastgeber halten bisher gut mit dem Deutschen Meister mit, gewinnen unglaublich viele Zweikämpfe.

39. Minute: Nächste Torchance für den Club: Eigler köpft nach einem Freistoß von Hlousek den Ball knapp neben den rechten Pfosten, so dass Weidenfeller nicht eingreifen muss.

38. Minute: Bisher erleben die Zuschauer bei frostigen Temperaturen eine äußerst unterhaltsame Partie. Es fehlen nur noch die Tore.

36. Minute: Dortmund ist am Drücker: Kagawa lässt eine Hereingabe von Großkreutz kurz mit dem Außenrist abtropfen - Schäfer rettet mit einer Super-Parade auf der Linie.

35. Minute: Schon wieder ist Lewandowski frei, zieht ab aus 18 Metern - und Schäfer hält erneut überragend und lenkt den Ball mit einer Hand über die Latte.

32. Minute: Freißstoß für Dortmund nach einem Foul von Didavi an Blaszczykowski. Schmelzer schießt den Ball vor das Nürnberger Tor - doch gleich mehrere Dortmunder stehen im Abseits.

31. Minute: Beste Phase der Dortmunder. Wieder sind die Gäste im Nürnberger Strafraum, doch Kehls Flanke findet keinen Abnehmer.

29. Minute: Nächste gefährliche Szene des BVB: Kagawa passt von rechts in die Mitte, Lewandowski will den Ball mit der Hacke verwandeln, schießt sich aber selbst an.

27. Minute: Das muss doch die Führung der Gäste sein: Über Kehl und Lewandowski läuft der Ball mustergültig zu Großkreutz. Der hat links ganz viel Platz im Strafraum und schlenzt den Ball aber weit über das Tor.

25. Minute: Hegeler macht bislang ein Klassespiel im Mittelfeld der Gastgeber, dribbelt er sich klasse durch. Allerdings ist sein Pass auf Eigler zu ungenau.

22. Minute: Wechsel bei Borussia Dortmund: Moritz Leitner kommt für Sven Bender, der verletzungsbedingt raus muss - bitter für den BVB.

22. Minute: Dicke Chance für Dortmund: Toller Pass von Kehl aus dem Mittelfeld auf Lewandowski, der alleine auf Schäfer zu läuft, aber an Nürnbergs Torwart scheitert. Da war deutlich mehr drin ...

20. Minute: Unglaublich - Riesenchance für Nürnberg! Nach einer Ecke von links bekommt Pekhart den Ball zwei Meter vor dem Tor serviert - und er schafft es, das Spielgerät über das Tor zu schaufeln.

18. Minute: Nach einem Steilpass kommt Pekhart im Dortmunder Strafraum aus spitzem Winkel zum Schuss, doch Weidenfeller klärt zur Ecke.

18. Minute: Nürnberg verteidigt clever, läuft viel und macht die Räume eng. Genauso muss man gegen diese bärenstarken Dortmunder spielen. Der BVB macht zu wenig druck und agiert im Aufbauspiel noch zu ungenau.

14. Minute: Hlousek versucht es aus der Distanz, trifft die Kugel aber nicht richtig. Richtig gute Phase der Nürnberger.

11. Minute: Fast die Führung der Franken: Nach einer Ecke der Nürnberger kommt Simons zum Kopfball, Weidenfäller ist geschlagen, aber Kagawa klärt auf der Linie. Glück für die Gäste.

10. Minute: Gute Phase der Nürnberger. Die Franken setzen sich in der Dortmunder Hälfte fest. Es gibt den zweiten Eckball: Chaos im BVB-Strafraum, Hummels tritt am Ball vorbei und Maroh kommt nach der zweiten Ecke frei zum Schuss, trifft aber im Gewühl ein Dortmunder Abwehrbein - wieder Ecke.

7. Minute: Kagawa kommt an einen langen Ball, läuft auf Schäfer zu und wird zurückgepfiffen - Abseits. Doch das Gespann zeigt zu Unrecht eine Abseitsposition an. Hlousek hatte das Abseits aufgehoben, großes Glück für Nürnberg.

5. Minute: Erster Aufreger: Pekhart fällt im Dortmunder Strafraum nach einem Duell mit Schmelzer, der die Hand leicht draußen hatte. Doch der Pfiff von Schiedsrichter Meyer bleibt aus.

4. Minute: Dortmund macht sofort Druck und spielt gleich nach vorne.

1. Minute: Anpfiff: Dortmund stößt an. Der Ball rollt.

Vor dem Spiel: Der 1. FC Nürnberg und Borussia Dortmund eröffnen den 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Die Westfalen können im Rennen um die Tabellenspitze vorlegen und die Kontrahenten aus München, Schalke und Mönchengladbach unter Druck setzen. Wenn der Deutsche Meister einen Punkt bei den Franken holen sollte, würde der BVB Rekordmeister Bayern München zumindest für eine Nacht von der Tabellenspitze verdrängen. Der Tabellendreizehnte aus Nürnberg will mit einem Heimsieg den Abstand auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte vergrößern und sich von der Abstiegszone lösen. Allerdings ist die Borussia nach den zwei überzeugenden Auftritten zum Rückrundenstart klarer Favorit und hat seit 13 Bundesliga-Spielen nicht mehr verloren (letzte Niederlage am 6. Spieltag mit 1:2 in Hannover). Laut Dieter Hecking hat der BVB auch im Kampf um die Meisterschaft deutlich die Nase vorn: „Borussia Dortmund wird im Sommer wieder Deutscher Meister", sagte der Nürnberger Trainer vor der Partie. Im Gegensatz zu den Gastgebern, bei denen Hanno Balitsch, Timm Klose, Per Nilsson und Javier Pinola weiterhin verletzt fehlen, können die Dortmunder, die verletzungsbedingt nur auf Jung-Nationalspieler Mario Götze verzichten müssen, personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Kevin Großkreutz und Edelreservist Lucas Barrios kehrten nach Blessuren wieder ins Training zurück.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp, der unter der Woche genauso wie Sportdirektor Michael Zorc seinen Vertrag bei den Schwarz-Gelben bis 2016 verlängert hat, gewann als BVB-Coach bisher alle fünf Partien gegen die Nürnberger. Der "Club" konnte lediglich eins der letzten letzten 23 Bundesliga-Spiele gegen die Westfalen für sich entscheiden (2:0 im November 2007). Die Heimbilanz aus Nürnberger Sicht: 9-12-8 bei einem Torverhältnis von 39:33. Gesamtbilanz: 13-17-29 bei einem Torverhältnis von 66:99.

Das „Frostduell" zwischen dem 1. FC Nürnberg und Borussia Dortmund wird das kälteste Bundesligaspiel seit Jahren. Zum Anpfiff erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Temperaturen von etwa zwölf Grad unter Null. Im Wind fühle sich die Temperatur zudem noch etwas kälter an. Im Stadion werden als Kälteschutz für die erwarteten rund 45.000 Zuschauer Wärmekissen verteilt und es wurden zusätzliche Teestationen eingerichtet. Verfolgen Sie das Spiel hier im Liveticker.

Die Aufstellungen

Nürnberg: Raphael Schäfer - Markus Feulner, Dominic Maroh, Philipp Wollscheid, Adam Hlousek - Daniel Didavi, Almog Cohen, Timmy Simons, Jens Hegeler - Christian Eigler, Tomas Pekhart

Dortmund: Roman Weidenfeller - Lukasz Piszczek, Neven Subotic, Mats Hummels, Marcel Schmelzer - Sven Bender, Sebastian Kehl - Jakub Blaszczykowski, Shinji Kagawa, Kevin Großkreutz - Robert Lewandowski

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Bundesliga-Profis bibbern vor der Kälte

So mancher Bundesliga-Star zittert an diesem Dauerfrost-Wochenende mehr vor der sibirischen Kälte als vor dem Gegner. „Es ist brutal. Das Aufwärmen ist schwer bei dieser Kälte“, sagte Bayern Münchens Star Franck Ribéry. Derzeit mache das Kicken „nicht viel Spaß“, findet der 28-jährige Franzose. Zwei Paar Handschuhe ziehe er übereinander, aber die Finger seien noch immer kalt. Auf Spielabsagen können die Profis eher nicht hoffen, denn eine Kälteregel gibt es in der Bundesliga nicht.

Ob ein Spiel wegen niedriger Temperaturen oder eisigen Windes nicht angepfiffen werden kann, entscheiden die Schiedsrichter zusammen mit den Mannschaftsärzten. Doch grundsätzlich will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Spielbetrieb auch bei Minusgraden aufrechterhalten. Allerdings schreibt der DFB: „Fußball soll bei Temperaturen ab minus 15 Grad, bei starkem Wind ab Temperaturen von minus 10 Grad nicht mehr gespielt werden. Bei starker Kälte muss der Schiedsrichter auf die angemessene Bekleidung der Beteiligten achten.“ Das ist jedoch bloß eine Erläuterung und keine Regel.

Die Auswirkungen der Kälte auf die Fußballspieler seien auch gar nicht so dramatisch, wie viele annehmen, meint Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer. „Ganz generell sollte man die Kirche im Dorf lassen“, sagte er in einem Interview mit der Verbandshomepage. Trotzdem sei ein langes Aufwärmtraining natürlich wichtig. „Kalte Muskulatur ist weniger leistungsfähig. Insbesondere mit unzureichender Bekleidung könnte es bei der aktuellen Witterung passieren, dass die Muskeln nicht auf die gewohnte Betriebstemperatur kommen“, sagte Meyer. Dann könnten sich die Spieler verletzen.

„Ohren, Nase, Füße, Finger, Genitalbereich“, sollten die Spieler vor allem schützen, meint Sportmediziner Andreas Nieß vom Uniklinikum Tübingen. Die Vereine sorgen bereits vor: Hannover 96 denkt darüber nach, die Reservisten auf der Bank mit Moonboots auszustatten. Wolfsburgs Trainer Felix Magath will sich beim Spiel eine lange Unterhose anziehen.

An heißem Tee wärmen sich viele Mannschaften in der Halbzeitpause. Das hält Mannschaftsarzt Meyer für eine gute Idee. „Alles, was den Körper von innen und außen wärmt, ist sinnvoll.“ Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes hingegen meint, Hitze und Kälte seien ohnehin bloß eine Frage der Einstellung. „Augen zu und durch“, forderte er. „Wir sind ja Männer.“

Das beste Mittel gegen Frieren sei ohnehin körperliche Aktivität, finden die Trainer. „Laufen, Gas geben“, empfahl Thorsten Fink seinen Spielern beim Hamburger SV. „Das Beste ist Bewegung“, meinte auch Heynckes, der sich selbst mit beheizbaren Schuhsohlen wappnen will. Und Armin Veh vom Zweitligisten Eintracht Frankfurt ergänzte: „Laufen ist dagegen das beste Mittel, daher rechne ich mit einem besonders intensiven Spiel.“

Schalke-Trainer Huub Stevens beneidet seine Spieler. „Die einzigen, die bei der Kälte auf dem Platz leiden, sind die Trainer“, sagte er und fügte lachend hinzu: „Aber da müssen wir durch.“ Anders als die Feldspieler könnten die Torhüter Probleme bekommen. Wolfsburgs Diego Benaglio sieht das pragmatisch. „Wenn ich am Samstag friere, weil ich so wenig zu tun habe, dann bin ich aber der Erste, der das unterschreibt“, sagte der Schweizer Nationalkeeper.

In den unteren Spielklassen, wo Rasenheizungen keine Pflicht sind, mussten mehrere Partien wegen der vereisten Plätze abgesagt werden. „Wenn der Boden hartgefroren ist, fallen die Spieler fast wie auf Beton“, weiß Arzt Meyer. Regionalligist und Pokalschreck Holstein Kiel nahm deswegen Reißaus und floh zu einem dreitägigen Kurztrainingslager ins dänische Lügumkloster, wo ein Kunstrasenplatz trotz Schneefalls bespielt werden kann.

Noch kälter als auf dem Platz könnte es auf den Tribünen werden, wo es keine Heizung gibt. Außer in einigen VIP-Logen wie bei Zweitligist Greuther Fürth, wo 524 beheizbare Sitze für Geschäfts- und VIP-Gäste eingebaut wurden. Kein Wunder, dass sich Bayern-Coach Heynckes mehr Sorgen um die Fans macht als um seine Spieler. „Ich denke, dass das bei den Temperaturen nicht nur Unterhaltung ist.“ Freiburgs Trainer Christian Streich bittet die Fans: „Es sollen trotzdem viele Zuschauer kommen und zwei lange Unterhosen anziehen. Wir ziehen eine lange an, die Zuschauer zwei.“