Dem Deutschen Fußball-Bund droht ein neuer Wettskandal. Das Spiel 1860 München gegen RW Ahlen beschäftigt die Staatsanwaltschaft.

Frankfurt/Main. Dem Deutschen Fußball Bund (DFB) weht ein neuerlicher Skandal ins Haus. Fußball-Zweitligist 1860 München gerät im Zuge des Wett- und Manipulationsskandals offenbar erneut in den Blickpunkt. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) informierten am Montag die Staatsanwaltschaft Bochum und die betroffenen Vereine 1860 München und Rot Weiss Ahlen darüber, dass ihr Zweitliga-Duell vom 8. Februar (1:0 für Ahlen) möglicherweise manipuliert werden sollte.

Ob Spieler in die angeblich geplante Manipulation verwickelt sein sollen, wurde nicht bekannt. Nach dem Spiel war es zu Tumulten gekommen. Zwei 1860-Anhänger waren auf den Platz gestürmt und hatten Schiedsrichter Markus Wingenbach (Diez) attackiert.

Im Vorfeld des von einigen diskutablen Vorfällen begleiteten Spiels gab es laut Verband und Liga „keine signifikanten Bewegungen“ auf dem internationalen Wettmarkt und auch keine Hinweise durch das Frühwarnsystem. Erst im Nachhinein meldete sich der für die Überwachung der Wettbewegungen zuständige Dienstleister Sportradar nach Rücksprache mit der Europäischen Fußball-Union (UEFA) beim Verband.

DFL und DFB wollten die Verdachtsmomente nicht weiter kommentieren und verwiesen auf die laufenden Ermittlungen der Bochumer Staatsanwaltschaft. Am 6. Dezember 2009 war wegen verdächtiger Bewegungen auf dem Wettmarkt kurzzeitig bereits das Zweitligaspiel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und 1860 München unter Manipulationsverdacht geraten. Nach Prüfung aller vorliegenden Informationen durch die Task Force Spielmanipulation lagen DFL und DFB allerdings keine Anhaltspunkte vor, dass die Partie tatsächlich manipuliert wurde.