Rückschlag am Silvesterabend: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben 2009 mit einer Niederlage beendet, gehen aber dennoch als Nummer zwei des Westens in das Jahr 2010.

Houston. Im Texas-Derby bei den Houston Rockets unterlagen die „Mavs“ am Donnerstag (Ortszeit) mit 94:97 und kassierten damit die zehnte Saison-Pleite in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Nowitzki fand im Toyota Center nie seinen Rhythmus und kam lediglich auf für ihn enttäuschende elf Punkte. Bester Werfer bei den Gästen war Jason Terry mit 20 Zählern. Bei den Gastgebern, die nach wie vor ohne ihre Leistungsträger Yao Ming und Tracy McGrady auskommen müssen, überzeugte Aaron Brooks mit 30 Punkten.

„Wir haben alles gegeben, aber nicht richtig zu unserem Spiel gefunden“, sagte Nowitzki. Es war das dritte Mal nacheinander, dass die Mavericks praktisch ohne ihren Leader auskommen mussten. Seit seiner Ellenbogenverletzung am 19. Dezember, als Nowitzki ebenfalls gegen Houston mit Rockets-Spieler Carl Landry zusammengestoßen war und zwei Zähne von Landry in seinem Ellenbogen steckenblieben, wirkt der 31-Jährige selbst ein wenig zahnlos. Am Donnerstag traf er nur drei von zwölf Versuchen aus dem Feld. Doch während in den Spielen zuvor andere für den Würzburger in die Bresche sprangen, blieben dieses Mal auch Leistungsträger wie Jason Kidd blass.

In der entscheidenden Phase vergab Dallas sechs Würfe in Serie; auch ein Verzweiflungs-„Dreier“-Versuch von Kidd mit der Schluss- Sirene fand nicht den Weg in den Korb. Dallas-Coach Rick Carlisle wollte die unnötige Pleite aber nicht an der schlechten Wurfquote im Schluss-Abschnitt festmachen: „Unser Untergang war das miese erste Viertel.“ Die Gastgeber nutzten die Schwächephase der „Mavs“ zuBeginn und zogen auf 14 Punkte davon. Nach dem Seitenwechsel kamen Nowitzki & Co. etwas besser in Schwung. Aber als die Gäste in den letzten zwölf Minuten zum 89:89 ausgeglichen hatten, folgte jene Serie von sechs Fehlversuchen, die die Rockets wieder davonziehen ließ.

Beim Stand von 94:97 und noch acht Sekunden auf der Spieluhr hatte Dallas trotzdem noch einmal die Möglichkeit, sich in die Verlängerung zu retten. Über Nowitzki und Terry kam der Ball zu Kidd, doch der Routinier schloss zu schnell ab. „Ich war mir nicht sicher, wie viel Zeit ich noch habe, deshalb habe ich etwas zu überhastet geworfen“, sagte Kidd. Nowitzki verteidigte den letzten Spielzug. „Bei dem schlechten Wurfrhythmus, den ich heute hatte, war es die richtige Entscheidung, den Ball weiterzuspielen.“

Während sich Nowitzki nach der zweiten Pleite im vierten Vergleich mit den Rockets direkt in den Flieger nach Sacramento begab und den Jahreswechsel frustriert über den Wolken verbrachte, hatte sein Nationalteamkollege Chris Kaman Grund zum Jubeln. Der Center gewann mit den Los Angeles Clippers gegen die Philadelphia 76ers 104:88 und war mit 26 Punkten und zehn Rebounds der überragende Mann im Team aus Kalifornien. „Es war ein hartes Jahr für uns, deshalb ist dieser Sieg umso schöner“, sagte Kaman erfreut.