Den 31. Januar 2010 hat sich Lea Loitsch dick im Kalender markiert. An jenem Tag findet in ihrer Heimatstadt Berlin das Finale um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft statt, und die 25-Jährige will mit ihrem neuen Team, dem Club an der Alster, dort gern die Titelverteidigung schaffen.

Im August dieses Jahres erst ist die frühere Nationalspielerin nach Hamburg gewechselt, nachdem sie hier einen Ausbildungsplatz zur Physiotherapeutin angeboten bekommen hatte. Ursprünglich wollte die gelernte Tierarzthelferin Veterinärmedizin studieren, doch weil sie keinen Studienplatz bekam und schon lange den Wunsch hatte, in einer anderen Stadt zu leben, sagte sie beim Club an der Alster zu. Die Abwehrspielerin hat in Rotherbaum ein Einzimmer-Apartment gleich auf der Vereinsanlage. Als passionierte Kino- und Museumsbesucherin schätzt sie das Leben im Herzen der Stadt, an der sie besonders die Alster mag. Dort findet sie die Ruhe, die sie als Ausgleich zu Sport und Beruf braucht. "Ich hasse Stress, bin ein gemütlicher Mensch", sagt sie.

Dass man das auf dem Hockeyfeld, wo sie ihren Emotionen gern freien Lauf lässt, selten merkt, ist ihr manchmal unangenehm. "Aber ich brauche die Emotionen, um Leistung zu bringen." So richtig aufbrausen für den Erfolg - wenn Ende Januar ein Titel als Lohn wartet, dann hat Lea Loitsch alles richtig gemacht.