Hamburg. Am Sonntagnachmittag stand Moritz Fürste bereits wieder in der Hockeyhalle, um seinen Teamkameraden vom Uhlenhorster HC im Prestigederby beim Club an der Alster die Daumen zu drücken. Es half nichts: Das Team von Joachim Mahn gewann die hart und teilweise bis an die Grenze des Erlaubten geführte Partie mit 7:6. Dass Fürste jedoch überhaupt unter den Zuschauern weilen würde, hätte nach dem 18:3-Sieg des UHC am Sonnabend gegen den DTV Hannover niemand geglaubt. Bei einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Gegenspieler hatte der 25 Jahre alte Nationalstürmer schwere Kopfverletzungen erlitten. Zwischenzeitlich war sogar ein Schädelbruch befürchtet worden.

Nachdem dieser in der Nacht zu Sonntag jedoch ausgeschlossen werden konnte, verließ Fürste mit einem Jochbeinbruch auf eigenen Wunsch das Krankenhaus. Heute soll bei einer Nachuntersuchung entschieden werden, ob eine Operation notwendig wird. Die Champions Trophy in Australien (28. November bis 6. Dezember) dürfte für den UHC-Kapitän so oder so kein Thema mehr sein.

Erster Tabellenführer nach dem Auftakt-Wochenende der Hallen-Bundesliga ist der Harvestehuder THC, der einem 8:7 bei Hannover 78 am Sonntag einen 8:2-Erfolg gegen den Rissener SV folgen ließ. Für Trainer Christian "Büdi" Blunck war es ein besonderer Sieg, hatte er doch in der vergangenen Saison den RSV zum Aufstieg geführt.

Sein Nachfolger Michael Behrmann, im Hauptberuf Damen-Nationaltrainer und nur dank einer Sondergenehmigung des Verbands auf der Bank, hatte am Sonnabend eine großartige kämpferische Leistung seines Teams konstatieren können, das gegen Alster erst durch ein Tor von Youngster Christian Reimann zwei Minuten vor dem Ende mit 4:5 verlor. "Jetzt wissen wir, dass wir mit den Topteams mithalten können", sagte Kapitän Kai Laatzen. Am Sonntag klappte dies jedoch nicht.