In den Achtzigerjahren erhielt der FC St. Pauli das Etikett des Spaßvereins. Die Medien entdeckten die “Freibeuter der Liga“ und das “Freudenhaus am Millerntor“.

Die Legende von den selbst nach Niederlagen und Abstiegen stets friedlich feiernden Fans nahm ihren Anfang. Ein Image, das maßlos ausgeschlachtet wurde.

Tatsächlich entwickelte sich eine Fankultur, die bundesweit ihresgleichen sucht. Die in anderen Stadien bis heute gängigen sexistischen oder rassistischen Parolen sind am Millerntor tabu, jegliches Fehlverhalten im gegnerischen Block wird mit Sprechchören umgehend getadelt und sanktioniert.

Nun, nach den Vorkommnissen im Spiel bei Hansa Rostock, sind die Zeigefinger auf St. Pauli gerichtet. Die Gefahr, das positive Image zu verlieren, besteht. Ebenso aber auch die Chance, Selbstkritik zu beweisen und sich im Heimspiel gegen Düsseldorf deutlich sichtbar von den Chaoten zu distanzieren. Der FC St. Pauli hat zukünftig ein Problem, wenn er es jetzt nicht als solches versteht.

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