Der Handball-Nationalmannschaft ist ein guter Start in den Supercup geglückt: ein souveränes 30:25 (17:12) über den EM-Sechsten Norwegen.

Köln. Dank der Treffsicherheit der besten Schützen Holger Glandorf (Lemgo/5), Lars Kaufmann (Göppingen/5) und Stefan Schröder (Hamburg/5) konnte sich der Gastgeber Deutschland vor 13.737 Zuschauern in Köln für die unglückliche Niederlage gegen die Skandinavier zu Jahresbeginn bei der WM in Kroatien revanchieren.

Der sehenswerte Auftritt bescherte den Deutschen unter Bundestrainer Heiner Brand vor den weiteren Spielen gegen Rekord-Europameister Schweden am Sonnabend in Halle/Westfalen (13.15 Uhr) und Europameister Dänemark am Sonntag in Hannover (15.30 Uhr) eine gute Ausgangsposition. Mit weiteren Turniersiegen wollen sie Selbstvertrauen für die EM im Januar in Österreich tanken. Unbeeindruckt von den Personalproblemen präsentierten sich die Deutschen an der Stätte des WM-Triumphs von 2007 in ansprechender Form. Auch ohne Rückraum-Star Pascal Hens (HSV), Rechtsaußen Christian Sprenger (THW Kiel) und Sebastian Preiß (Lemgo) gelang es den Gastgebern schon vor der Pause, sich von den Norwegern abzusetzen. Dabei war vor allem auf Johannes Bitter (HSV) und Glandorf Verlass. Der Keeper parierte allein in der ersten Halbzeit zehn Bälle, Linkshänder Glandorf steuerte fünf Treffer zur 17:12-Halbzeitführung bei.

Doch der komfortable Vorsprung verleitete zum Leichtsinn. Tor für Tor verkürzten die Norweger den Rückstand und kamen schon in der 36. Minute bis auf zwei Treffer heran. Nur gut, dass Hens-Ersatz Kaufmann in dieser Phase für wichtige Tore sorgte. Zehn Minuten später war das alte Fünf-Tore-Polster wieder hergestellt. Im Gefühl des sicheren Sieges und mit Blick auf die weiteren Turnierspiele ließen es die Deutschen in der Schlussphase gemächlicher angehen. Der Erfolg geriet jedoch nicht mehr in Gefahr. Außerdem setzte sich Mitfavorit Dänemark mit 28:25 gegen Schweden durch.