Freezer Matias Loppi soll Kapitän Alexander Barta ersetzen. Gegen die Frankfurt Lions wird er mit Jason King und Richard Mueller auflaufen.

Hamburg. Matias Loppi mag es überhaupt nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Der finnische Stürmer, der für die Hamburg Freezers in der Deutschen Eishockey-Liga auf Torejagd geht, ist ein ruhiger Vertreter. Mit der Ruhe ist es ab heute aber vorbei. Viele Blicke werden beim Auswärtsspiel bei den Frankfurt Lions (19.30 Uhr) auf den Spielmacher gerichtet sein, schließlich soll er die große Lücke schließen, die Kapitän Alexander Barta durch seine Knieverletzung hinterlassen hat.

"Ich bin ein anderer Spielertyp als Alex, aber ich traue mir diese Rolle zu. Es ist natürlich bitter, dass unser Kapitän so lange ausfällt. Wir wollen heute Abend auch für ihn gewinnen", sagt Loppi, der bislang die hohen Erwartungen, die vor Saisonbeginn in ihn gesetzt wurden, nicht erfüllen konnte. Sechs Spiele, ein Tor und eine Vorlage - der 29 Jahre alte Neuzugang wirkte häufig wie ein Fremdkörper, was sicher auch der mangelnden Vorbereitung geschuldet ist. Schließlich wechselte er erst Ende August von IHFK Helsinki nach Hamburg. "Ich war wirklich schlecht in den letzten Wochen. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ich musste mich erst einmal zurechtfinden. Dennoch bin ich mir meiner Qualität bewusst, und mein Tor in Mannheim am vergangenen Sonntag war gut für mein Selbstvertrauen", sagt er.

Heute Abend wird er beim Gastspiel in Südhessen gemeinsam mit Jason King und Richard Mueller in einer Reihe auflaufen. Dabei setzt Trainer Paul Gardner große Hoffnungen in den Offensivspieler. "Er kann mit seiner Technik und Übersicht in dieser Reihe den Unterschied machen. Matias findet sich immer besser im System zurecht", lobt der Kanadier, der Loppi kurz nach dessen Unterschrift bei den Freezers prophezeite, der künftige Topscorer werden zu können.

Diese Worte nimmt der Blondschopf als Motivation zur Kenntnis. Die derzeitige sportliche Krise des Teams mit vier Niederlagen in Folge beschäftigt ihn allerdings deutlich mehr als seine eigene. "Wir brauchen als Mannschaft dringend ein Erfolgserlebnis, am besten gleich in Frankfurt. Wir haben ja teilweise gar nicht schlecht gespielt, aber trotzdem knapp verloren. Das frustriert natürlich."

Gegen den Frust will Matias Loppi mit Toren ankämpfen. Auch wenn das zur Folge hätte, dass er demnächst öfter im eigentlich so ungeliebten Mittelpunkt stehen würde.

Seien Sie immer auf dem Laufenden und sichern Sie sich die SMS Dienste zu den Hamburg Freezers und der DEL auf Ihr Handy.