In Zürich trafen Loppi und Mannschaft erstmals zusammen. Bei der Integration wird Kumpel und Landsmann Jere Karalahti helfen.

Zürich. Es war ein großes Hallo auf dem Flughafen Zürich, wo der neue Freezers-Star Matias Loppi erstmals auf seine neuen Kollegen traf. Jeder Mitspieler stellte sich vor und so dauerte es auch nicht lange, dass sich bei dem 29 Jahre alten Offensivspieler ein gutes Gefühl einstellte. Eben jenes, das er bei seinem alten Verein HIFK Helsinki nicht mehr hatte. „Der Trainer hat mir zu verstehen gegeben, dass er mich nicht mehr wollte. Das war nicht schön. Als ich dann mit meinem neuen Coach Paul Gardner sprach, spürte ich, dass er mich unbedingt wollte. Es ist toll, hier zu sein“, erklärt Loppi, auf den die Verantwortlichen wahrlich große Stücke halten. „Ich traue ihm ohne weiteres zu, dass er auf hier auf Anhieb Top-Scorer wird“, lobt Gardner seinen Neuzugang. „Ich hoffe, ich kann das Vertrauen von Herrn Gardner mit Leistungen rechtfertigen kann“, reagiert Loppi auf die Vorschusslorbeeren.

Der kreative und technisch beschlagene Offensivspezialist soll mit seinen Passfähigkeiten und im Powerplay den nach Wolfsburg abgewanderten Peter Sarno ersetzen. Bei der Integration ins Team hilft dabei Kumpel und Landsmann Jere Karalahti. „Wir kennen uns schon lange. Er ist in Finnland eine Legende. Jere hat mir viel von den Freezers und ihren lauten Fans vorge-schwärmt“, sagt der Neuzugang, der bereits eine interessante Vergangenheit hinter sich hat. „Ich wollte eigentlich immer Pilot werden. An einer Flugschule in Finnland habe ich sogar schon Kurse belegt. Dafür hätte ich sofort meine Eishockeykarriere beendet“, berichtet Loppi, der nebenbei ein Wirtschaftsstudium absolviert, dieses aber für seinen neuen Klub erstmal auf Eis legt. Schließlich will der Spielmacher nun bei den Hamburg Freezers als Überflieger auftreten. Für ihn ist der Wechsel nach Hamburg auch eine Art Neuanfang. „Ich hatte während meiner Zeit in Italien und Schweden wenig Freude am Eishockey. Ich bin dann zurück in die Heimat zu den Pelicans Lahti. Ich wollte es unbedingt noch einmal in meiner Karriere wissen und es lief super. Jetzt sind die Freezers meine nächste große Chance.“

Während er auf dem Eis seine Fähigkeiten aus Zeitmangel noch nicht zeigen konnte, erstaunte der Finne durch seine Deutsch-Kenntnisse. „Ich hatte es als Schulfach. Vielleicht kann ich ja zusammen mit Jere Karalahti ein wenig üben“, grinst Loppi, dessen Freundin Jutta und Hündin Daisy vorerst in Finnland bleiben.

Vielleicht ist es ja auch besser so, schließlich will Matias Loppi seine Konzentration voll auf den Sport legen und sich schnell im System von Paul Gardner zurechtfinden. Die Voraussetzungen sind gut, schließlich ist er nach zwei langwierigen Schulter-verletzungen endlich fit. „Ich bin in richtig guter Form und habe über den Sommer viel trainiert. Als Jugendlicher war ich manchmal etwas faul und habe nur das gemacht, was ich musste. Jetzt ist das anders. Ich bin halt auch erst mit 20 Jahren Profi in Finnland geworden, eben ein Spätstarter“, erzählt der bekennende Fan von Filmkomödien. Die Hamburg Freezers können sich auf einen ehrgeizigen Matias Loppi freuen, der bei den Mitspielern auf dem Flughafen Zürich einen richtig guten ersten Eindruck hinterließ und diesen nun auch auf dem Eis bestätigen will.