Als beim Schwimmstart ein Pulsschlag als Countdown über die Lautsprecher ertönte, sei auch Sportsenatorin Karin von Welck endgültig hin und weg gewesen, berichtete Frank Bertling, Geschäftsführer der veranstaltenden Agentur Upsolut.

Die Triathlonprofis sind dagegen schon seit Jahren begeistert von der Veranstaltung in Hamburg. "Es ist das Rennen, das für alle anderen das Vorbild ist", sagte Sieger Jarrod Shoemaker (USA). "Die Zuschauer sind einfach unglaublich." Der deutsche Sportdirektor Wolfgang Thiel drückte seine Hoffnung aus, dass alle WM-Etappen in Zukunft so gut organisiert wie Hamburg sein werden.

Bei alldem Lob ist es kein Wunder, dass der beispielsweise auch für die Cyclassics mitverantwortliche Bertling den Triathlon als seine Lieblingsveranstaltung bezeichnet. "Es herrscht einfach eine positive Grundstimmung, ist alles so entspannt", sagte der 42-Jährige. Das galt trotz der regennassen Straßen am Sonnabend auch für die Verletztensituation. Die Stürze auf der Radstrecke endeten allesamt glimpflich. Einziger Wermutstropfen neben dem Wetter waren die Absagen einiger der in der WM-Serie bestplatzierten Athleten. Die Etappe zuvor in Kitzbühel lag erst zwei Wochen zurück.

"Es ist natürlich schade, dass einige große Namen nicht hier waren, aber ich denke, dass wir trotzdem ein Topfeld am Start hatten", sagte Bertling, der in Sachen WM noch keine Bilanz ziehen wollte. "Ich denke, dass man das erst am Ende der Saison tun sollte." Zum Schluss gab es auch noch einen kleinen Seitenhieb in Richtung Rothenbaum: Das Tennisturnier hätte sich über Zuschauermassen wie beim Triathlon wahrscheinlich auch gefreut, stichelte Bertling. Die Fans müssen dort allerdings auch Eintritt zahlen.