Der Pleite gegen die Niederlande folgte für die deutschen Hockeydamen bei der Champions Trophy in Australien das große Zittern.

Sydney. Nachdem die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) im Spiel um Bronze dem Olympiasieger und Weltmeister 2:5 unterlegen war, brachte ein Sondermodus des Weltverbandes IHF zusätzliche Brisanz ins Endspiel zwischen Argentinien und Australien.

Zuvor war die deutsche Mannschaft davon ausgegangen, dass sie als Olympiavierter für die Champions Trophy 2010 in Nottingham qualifiziert ist. Doch dann wurde plötzlich klar, dass Argentinien als Bronzemedaillengewinner von Peking unbedingt das Endspiel gewinnen musste, damit die DHB-Auswahl anstelle Australiens bei der wichtigen Generalprobe für die WM 2010 in Argentinien an den Start gehen darf. Das Hoffen und Bangen dauerte bis zum Siebenmeterschießen. Dann erst verwandelte Argentiniens Superstar Luciana Aymar zum Entsetzen der australischen Fans den entscheidenden Siebenmeter zum 4:3 für Argentinien - und schoss damit das deutsche Team zur Champions Trophy 2010.

Das Happy End konnte aber den Dämpfer vier Wochen vor Beginn der EM in Amsterdam (22. bis 30. August) gegen den Ausrichter nicht vergessen machen. "Wir wollten die Niederlande mal wieder schlagen. Das ist gründlich in die Hose gegangen", bilanzierte Co-Trainer Kais Al Saadi.

Individuelle Fehler führten zu einer 4:0-Führung der Favoritinnen. Nachdem die Neu-Hamburgerin Eileen Hoffmann (Uhlenhorster HC/27.) zum 1:4 und Natascha Keller (Berliner HC/34. ) noch vor der Pause zum 2:5 verkürzten, gestalteten die Deutschen den zweiten Durchgang offener. "Die Mannschaft hat nach dem schwachen Beginn eine gute Entwicklung gezeigt. Das gilt für das gesamte Turnier", sagte der Hamburger Bundestrainer Michael Behrmann.