Kurz vor dem Start des Derbymeetings auf der Galopprennbahn sind alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rennwoche gegeben.

Hamburg. Der Präsident des Hamburger Renn-Clubs (HRC), Eugen-Andreas Wahler, präsentierte sich in bester Laune: "Das Geläuf ist in einem hervorragenden Zustand, und die Starterfelder sind prall gefüllt." Höhepunkt des ersten von sieben Renntagen ist die "Hamburger Meile", ein Rennen der Gruppe III über 1600 Meter, dotiert mit 50 000 Euro. Es wird zur Erinnerung an Franz-Günther von Gaertner, den am 15. November 2008 verstorbenen langjährigen HRC-Präsidenten gelaufen. Zwölf sprintstarke Pferde sind am Start, darunter der letztjährige Derbyvierte Liang Kay mit Jockey Terence Hellier. Der Derbyfavorit von 2008 hatte vor einigen Wochen allerdings keine Chance gegen Gestüt Röttgens Aspectus (Andrasch Starke), der erneut am Start ist.

Die HRC-Verantwortlichen hoffen, um den Derbyetat decken zu können, auf einen Totoumsatz von vier Millionen Euro. "Wir schütten Preisgelder in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus", kündigte Wahler an. Allein im "Idee 140. Deutsches Derby" am 5. Juli gibt es für die voraussichtlich 17 Starter - darunter die einzige Stute Bolivia, die von ihrem Besitzer Christoph Berglar (Köln) für 50 000 Euro nachgenannt worden war - knapp 800 000 Euro zu verdienen. Diese Summe könnte sich in den kommenden Jahren wieder erhöhen, denn der Renn-Club hat große Pläne.

Vom Jahr 2010 an soll das Galoppderby jeweils erst am letzten Juli-Sonntag ausgetragen werden. "Wir wollen Fußball-Großereignissen ausweichen", sagte Wahler. "Veranstaltungen wie EM und WM haben uns in der Vergangenheit viele Zuschauer und zusätzliche Wetteinnahmen genommen." Eine Entscheidung fällt das Kölner Direktorium nach Rücksprache mit allen Rennvereinen. Unmittelbar nach dem Derbymeeting 2010 werden in Horn die Bagger anrücken. Start frei für den Umbau zur modernen Doppelrennbahn für Galopper und Traber. Pünktlich zum Meeting 2012 soll alles fertig sein. "Das Derby 2011 wird auf jeden Fall in Hamburg stattfinden, auch wenn wir wegen der riesigen Baustelle improvisieren müssen", versprach Wahler.