Wer wird am Ende bleiben? Das Verhältnis zwischen HSV-Boss Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer scheint nicht mehr reparabel.

Hamburg. Der Streit schwelte schon lange. Immer wieder waren HSV-Boss Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer in der Vergangenheit unterschiedlicher Meinung: Ob es die Entlassung von Trainer Thomas Doll war oder die Suche nach einem Nachfolger für Huub Stevens. 177 Tage dauerte es seinerzeit, bis Martin Jol gefunden wurde.

Zwar konnte mit Bruno Labbadia nun wesentlich schneller ein neuer Coach gefunden werden, dennoch kam es jetzt zum Eklat. Im Rahmen der Bewertung und der Analyse der abgelaufenen Saison gerieten Hoffmann und Beiersdorfer derart aneinander, dass der Sportchef den Aufsichtsrat informierte und Hilfe erbat. Schon Anfang kommender Woche sollen sich die Aufsichtsräte der Streitpunkte regulierend annehmen. Kernpunkt dabei ist die Abgrenzung der Kompetenzen.

Beiersdorfer wirft seinem Vorstandskollegen vor, sich zu sehr in den sportlichen Bereich eingemischt zu haben. Etliche Diskussionen führten zu dem Zerwürfnis. Eine Zusammenarbeit scheint unter diesen Umständen nicht mehr möglich. „Auf der Ebene des Vorstandes war das nicht mehr zu regeln“, sagt Beiersdorfer. Aufsichtsratschef Horst Becker hat nun die Aufgabe, zu entscheiden, wie und vor allem mit wem es beim HSV in der Zukunft weitergeht.