Hamburg. - Die fünf staatlich konzessionierten Spielbanken Schleswig-Holsteins haben die Hamburg Sport & Entertainment GmbH (HSE), den Veranstalter des Tennisturniers am Rothenbaum (20.-26. Juli), durch die Hamburger Glücksspielrechtsexperten Kähler Kollegen abmahnen lassen. Es geht um bet-at-home.com, den neuen Titelsponsor der German Open. Weil der österreichische Internet-Wett-, Casino- und Pokeranbieter keine in Deutschland gültige Lizenz hat, dürfe er, so Rechtsanwalt Tobias Spahn, hierzulande nicht werben. Das sei aber bei der Präsentation des Sponsors und über einen Link auf der Internetseite des Turniers bereits geschehen. Die HSE soll bis zum Mittwoch eine Unterlassungsverpflichtung abgeben, sonst kommt es zur Klage. Das Hanseatische Oberlandesgericht hatte am 21. Februar 2008 in einem ähnlichen Fall eine einstweilige Verfügung gegen bet-at-home.com erlassen. Damals hatte das Unternehmen, dessen Lizenz in Malta erteilt wurde, auf der Internetseite der Vierschanzentournee der Skispringer geworben. Turnierdirektor Michael Stich wollte den Vorgang nicht kommentieren. Ärger droht dem Rothenbaum wegen des Sponsors auch von der Stadt Hamburg: Die Innenbehörde prüft seit Dienstag eine Unterlassungsklage gegen die HSE.