“Wir haben erneut versucht, einen Weg für eine außergerichtliche Einigung mit der ATP zu finden, leider wieder einmal vergeblich.“ Dr. Georg von Waldenfels, der Präsident des Deutschen Tennisbundes (DTB), kehrte enttäuscht von seiner dreitägigen Dienstreise aus Philadelphia (USA) zurück.

Hamburg. "Wir haben erneut versucht, einen Weg für eine außergerichtliche Einigung mit der ATP zu finden, leider wieder einmal vergeblich." Dr. Georg von Waldenfels, der Präsident des Deutschen Tennisbundes (DTB), kehrte enttäuscht von seiner dreitägigen Dienstreise aus Philadelphia (USA) zurück. Der Rechtsstreit mit der Herrentennis-Organisation ATP dürfte damit im Frühjahr in die Berufung gehen.

In erster Instanz hatte der DTB vergeblich vor einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware gegen die Aberkennung des Masters-Status des Turniers am Rothenbaum geklagt. Von 20. bis 26. Juli wird in Hamburg deshalb erstmals eine Veranstaltung der zweiten Kategorie gespielt. Nicht einmal Schadensersatz war dem DTB zugesprochen worden, obwohl der Masters-Vertrag mit der ATP mindestens noch für 2009 galt.

Inzwischen hat sich die Auseinandersetzung verschärft. Die ATP klagt jetzt auch ihre bisherigen Anwaltskosten von 18 Millionen Dollar (12,8 Millionen Euro) vom DTB ein. Der DTB hatte bislang 2,7 Millionen Euro für seine Rechtsbeistände aufwenden müssen. Der Forderung der ATP sehen die DTB-Anwälte gelassen entgegen. In den USA muss bei Zivilprozessen jede Seite ihre Kosten tragen. Einen Passus, der das ausschließt, hatte die ATP 2008 in ihre Statuten aufgenommen. Da aber lief die Klage des DTB bereits.