Franck Ribéry steht vor einem Wechsel von Rekordmeister Bayern München zum FC Chelsea. Laut englischen Medien ist nur noch das Gehalt des Mittelfeldstars strittig.

München. Fußball-Rekordmeister Bayern München scheint den Kampf um seinen französischen Star Franck Ribéry verloren zu haben. Übereinstimmenden britischen Medienberichten zufolge steht der 26 Jahre alte Dribbelkünstler vor einem Wechsel zum englischen Renommierklub FC Chelsea, bei dem auch Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack unter Vertrag steht. Angeblich soll der französische Nationalspieler bereits weitestgehend Einigung mit den Blues erzielt haben.

Die Bayern wollten das jedoch nicht bestätigen und verwiesen stattdessen auf den noch bis 2011 laufenden Vertrag Ribérys in München. „Das ist eine absolute Ente“, erklärte Vereinssprecher Markus Hörwick in München. Ribéry sei weiter „unverkäuflich“, der FC Bayern strebe nach wie vor eine Verlängerung des Vertrages mit dem französischen Nationalspieler an. Laut englischer Presse soll Ribéry jedoch für eine Ablösesumme von rund 50 Millionen Euro von der Isar an die Themse wechseln.

Der kleine Franzose gilt als einer von zwei Wunschspielern von Carlo Ancelotti, der wiederum als heißester Kandidat für den vakanten Job des Teammanagers bei den „Blues“ gehandelt wird. Klubchef Peter Kenyon soll den Transfer bereits abgesegnet haben, Ancelotti bestätigte das Interesse am Mittwoch. Er habe Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch „zwei Namen genannt: Franck Ribery und Xabi Alonso (FC Liverpool, d. Red.) - Spieler, die ihn glücklich machen würden“.

Nur über das üppige Gehalt für Ribery sollen sich Klub und Profi noch nicht geeinigt haben. Ribéry fordert offenbar rund 144.000 Euro netto wöchentlich, Chelsea möchte nur 103.000 Euro zahlen.

Während die Bayern verzweifelt an ihrem Regisseur festhalten, sind sie bei Stürmer Luca Toni offenbar aufgeschlossener gegenüber einem Wechsel. „Ich glaube nicht, dass wir mit fünf Stürmern in die Saison gehen“, sagte Manager Uli Hoeneß über den 31 Jahre alten Stürmer in der "Bild"-Zeitung. Präsident Franz Beckenbauer gab bei Pay-TV-Sender Premiere zu bedenken: „Natürlich kann man nicht mit Toni, Klose und Gomez spielen.“ Neben Toni stehen weitere Spieler auf der Streichliste der Bayern, an Manuel Neuer und Darijo Srna besteht hingegen weiter Interesse.

Wie Ribery hat Toni einen Vertrag bei den Bayern bis 2011. Ob Letzterer den Klub vorzeitig verlassen wird, hängt zum einen vom Urteil des neuen Trainers Louis van Gaal ab. Zum anderen wird es wohl schwierig, einen Klub zu finden, der die hohen Gehaltsforderungen Tonis erfüllen kann. Neben Toni könnten Tim Borowski, Christian Lell und Breno („ich werde wohl ausgeliehen“) gehen. Außerdem ist die Zukunft von Torhüter Michael Rensing ebenso noch offen wie die von Mittelfeldspieler Ze Roberto.