Für den HSV und Hertha BSC wird das Duell am Sonntag in der HSH-Nordbank-Arena das vorentscheidende Spiel in der Meisterschaft sein. Abendblatt.de hat vor der Partie die wichtigsten Fakten und Informationen zu der Partie zusammengestellt. Ein Überblick über Bilanz, Geschichte und Akteure... So will der HSV gegen Hertha spielen

Sperre: Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Hertha BSC ist Jerome Boateng zum Zuschauen verdammt. Der 19-Jährige sah in Dortmund seine fünfte Gelbe Karte. Bei den Gästen fehlt erneut Topstürmer Andrey Voronin rotgesperrt. Dafür kehrt Pal Dardai zurück in die Hertha-Elf, nachdem er in der Vorwoche seine fünfte Gelbe abbrummte.

Lazarett: Es gibt kein Spiel, in dem HSV-Trainer Martin Jol in dieser Spielzeit aus dem Vollen schöpfen kann. Auch gegen Hertha fehlen drei wichtige Akteure aufgrund von Verletzungen: Mladen Petric (Risswunde im Schienbein), Marcell Jansen (Rippenprellung) und Alex Silva (Muskelverletzung) fallen neben den Langzeitverletzten Romeo Castelen, Bastian Reinhardt und Thimothee Atouba aus.

Bei den Berlinern fehlen Arne Friedrich und Leandro Cufre verletzungsbedingt. Der Einsatz von Patrick Ebert und Maximilian Nicu entscheidet sich erst kurzfristig.

Torrekord: Das tolle Kopfballtor in Bremen war der achte Pflichtspieltreffer von Piotr Trochowski in dieser Spielzeit. So viele Treffer hat der Dribbelkünstler noch nie in einer Saison erzielt. Seine bisherige Bestmarke waren fünf Tore im Jahr 2005/06.

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer aus Herne wird die Partie in Hamburg leiten. Gute Erinnerungen hat der HSV an den 40-Jährigen nicht: der Unparteiische pfiff die 1:2-Niederlage im Hinspiel sowie die 2:3-Pleite in Karlsruhe. In diesem Spiel stellte er Mladen Petric mit einer Roten Karte vom Platz.

Wiedersehen I: Hätten Sies gewusst? Ivica Olic stand in der Saison 1998/99 in zwei Bundesligaspielen für Hertha BSC auf dem Platz, bevor er wieder zurück in seine Heimat wechselte. Im Vorjahr wollte der zukünftige Münchner unbedingt gegen seinen Ex-Verein ein Tor schießen, vergab aber bei 0:0 in Berlin einen Elfmeter. Diesmal macht es "Ivi" hoffentlich besser…

Wiedersehen II: Noch länger als die Zeit von Olic bei Hertha ist die Zeit von Josip Simunic im HSV-Trikot her. Zwischen 1997 und 1999 bestritt der Kroate acht Spiele für die "Rothosen", kam über Kurzeinsätze jedoch nicht hinaus und war meist verletzt. Sein Abschied aus der Elbstadt war nicht sehr rühmlich, die HSV-Fans haben ihm das bis heute nicht verziehen.

Serie: Die Reise nach Hamburg war für die Berliner in den letzten Jahren selten von Erfolg gekrönt. In den letzten sieben Gastspielen kassierte Hertha im Volkspark sechs Niederlagen, eine Partie endete Unentschieden. Der letzte Berliner Sieg datiert aus dem Januar 2001.

Minimalisten: HSV gegen Hertha bedeutet das Duell der beiden effektivsten Mannschaften der Liga. Je 13 Siege fuhren sowohl Hamburg als auch Berlin mit nur einem Tor Unterschied ein das ist Ligabestwert.

Maximalisten: Mindestens ein Tor ist in der Partie am Sonntag garantiert: beide Mannschaften haben in dieser Saison noch nicht 0:0 gespielt. Dieses Kunststück hat in der Liga bislang nur Bayer Leverkusen geschafft.

Favorit: Bei den Wettanbietern ist der HSV der klare Favorit. Bwin zahlt bei zehn Euro Einsatz auf den HSV im Erfolgsfall nur 19 Euro zurück, für einen Hertha-Sieg erhält man das Doppelte. Beim Anbieter Oddset liegt die Quote auf einen Hamburger Sieg sogar nur bei 1,80.

Historie: Hertha BSC und der Hamburger SV gehören zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga und trafen sich 1963 sowie 1965, damals noch am Rothenbaum. Im Oktober 1963 siegte der HSV 5:1, im Januar 1965 mit 4:1. Uwe Seeler schoss in beiden Spielen zwei Tore. Hertha stieg 1965 aus der ersten Liga ab und tauchte drei Jahre später wieder auf.