Auf dem Weg zum erhofften Triple hat der deutsche Handball-Meister THW Kiel im Schongang das Ticket für das Champions- League-Finale gelöst.

Mannheim. Nach der 37:23-Hinspielgala genügte die 30:31 (18:16)-Niederlage im Halbfinal-Rückspiel bei den Rhein-Neckar Löwen dem Team von Trainer Alfred Gislason am Donnerstagabend zum Weiterkommen. Für die Kieler war es erst die dritte Pleite in dieser Saison. Beste Torschützen waren vor 12968 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena Nikola Karabatic und Marcus Ahlm mit je sieben Treffern für den THW sowie Mariusz Jurasik, der neunmal für die Gastgeber traf.

Im Endspiel treffen die Kieler entweder auf Titelverteidiger BM Ciudad Real oder den HSV Hamburg, die am Samstag (19.00 Uhr/Eurosport) ihr Rückspiel bestreiten. Die erste Partie hatten die Spanier in Hamburg mit 30:29 gewonnen.

Die Kieler erstickten früh jede Hoffnung auf eine Aufholjagd der Hausherren. Zwar führten die Mannheimer schnell mit 6:2 (8. Minute), doch die Gäste konterten eiskalt mit fünf Treffern in Serie. Angeführt vom starken Karabatic hielt der THW danach die sichtlich um Wiedergutmachung bemühten Löwen problemlos in Schach. "Die Messe ist gelesen. Es geht nur noch darum, ob wir Kiel zu diesem Zeitpunkt schlagen können", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm in der Halbzeitpause.

Vor dem Aufeinandertreffen der beiden Teams hatten die Mannheimer Verantwortlichen das Duell mit Sticheleien zu den angeblichen Manipulationen der Kieler in der Champions League angeheizt. Auf dem Parkett konnten die Badener dem großen Rivalen jedoch in der Königsklasse nie wirklich gefährlich werden. In der zweiten Hälfte tat das THW-Starensemble nicht mehr als nötig und nahm die Niederlage in Kauf. Uwe Gensheimer sicherte den Rhein-Neckar Löwen mit einem Tor in der Schlusssekunde zumindest den angestrebten Prestige-Erfolg.

Im Halbfinale des DHB-Pokals stellen sich die Löwen den Kielern am 9. Mai erneut in den Weg. Auch in der Bundesliga treffen die beiden Mannschaften am 16. Mai noch einmal aufeinander.

Rhein-Neckar Löwen -THW Kiel 31:30 (16:18).

Tore: Jurasik (9), Sigurdsson (8/2), Gensheimer (6), Klimovets (4), Filip (2), Groetzki (1), Bielecki (1) für die Löwen. - Ahlm (8), Karabatic (5), Zeitz (4), Kavticnik (4/2), Lundström (3), Lövgren (2), Klein (2), Jicha (1), Anic (1) für Kiel.

Zuschauer in Mannheim: 12.968