Wenn Klippers U-21-Hockeynationalspielerin Céline Wilde an Berlin denkt, fällt ihr als Erstes ihr Freund Jonas ein. Doch Berlin ist auch ihr nächster Gegner.

Hamburg. Wenn Klippers U-21-Hockeynationalspielerin Céline Wilde an Berlin denkt, fällt ihr als Erstes ihr Freund Jonas ein. Der 18-Jährige lebt in der Hauptstadt, geht dort für den Berliner HC mit dem Krummstock auf Punktejagd. Wie Wilde, die vor Kurzem am Gymnasium Osterbek ihre schriftlichen Abiturprüfungen in Biologie, Englisch und Erdkunde geschrieben hat, geht er noch zur Schule. Ein Grund, warum sich das Paar selten sieht.

Nur hin und wieder reist die 19 Jahre alte Halbfranzösin gen Osten. Dabei gebe es in der 3,5-Millionen-Metropole "wirklich viele schöne Ecken", den Wannsee zum Beispiel oder den Zoo. Wilde scheint gleich im doppelten Sinne "verliebt in Berlin" zu sein. Hamburg bleibt jedoch ihre Heimat, hier fühle sie sich wohl. Besonders bei Klipper. Die Liebe zur Hauptstadt ruht daher auch an diesem Wochenende zwei Tage.

In den Heimspielen gegen Jonas Berliner HC (Sonnabend, 15.30 Uhr) und den TuS Lichterfelde (Sonntag, 12 Uhr, beide Eckerkamp) geht es für Céline Wilde und ihre Mannschaftskolleginnen um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib. Zwei Teams steigen nach der Saison aus der Damen-Bundesliga ab, nach gegenwärtigem Stand würde es Klipper als Vorletzten treffen. "Ich glaube, dass wir den Nichtabstieg knapp schaffen werden", gibt sich die junge Stürmerin zuversichtlich.

Vieles wird dabei von Wilde selbst abhängen. Mit Ball sei sie die schnellste Spielerin Deutschlands, meint ihr Trainer Björn Gerke.

Wilde, die noch bei ihren Eltern in Rahlstedt lebt, würde aber selbst eine Klasse tiefer Klipper die Treue halten. "Es gibt auch ein paar andere Nationalspielerinnen, die in der Zweiten Liga spielen", sagt die künftige Jurastudentin. Einen Wechsel will sie vielmehr ihrem Freund Jonas nahelegen, wenn dieser im nächsten Jahr mit der Schule fertig ist. "Verliebt in Hamburg" - das hätte was.