Die Hamburger Turnerschaft von 1816 (HT 16), der älteste Sportverein der Welt, kann weiter seine Hallen und Plätze öffnen. Rund 4,2 Millionen Euro...

Hamburg. Die Hamburger Turnerschaft von 1816 (HT 16), der älteste Sportverein der Welt, kann weiter seine Hallen und Plätze öffnen. Rund 4,2 Millionen Euro Verbindlichkeiten drückten den Klub aus Hamm, jetzt konnte der Vorsitzende Sven Dahlgaard die Rettung verkünden. "Die drohende Insolvenz ist nach sechs Monaten Verhandlungen abgewehrt, wir haben uns mit unseren mehr als 70 Gläubigern verglichen. Es geht aufwärts. Das spüren alle", sagte Dahlgaard dem Abendblatt. Eine Schlüsselrolle beim Existenzkampf spielte die Hamburger Sparkasse. Grund der Schieflage: Die HT 16 hatte sich bei Investitionen in vereinseigene Anlagen übernommen.

Um überlebensfähig zu bleiben, hat sich der Klub harte Einsparungen verordnet. Vier Mitarbeiter mussten gehen, darunter bereits im vergangenen April der langjährige Geschäftsführer Armin Pilsinger. Der jährliche Kapitaldienst konnte dank der Vergleiche um 200 000 Euro verringert werden. Die Mitgliederzahl sank von einst 7800 auf 5500, der schlechtesten Zahl seit 20 Jahren. "Wir führen jetzt nur noch jene im Verein, die regelmäßig zahlen", sagte Dahlgaard. Das Beitragsaufkommen liegt bei rund 1,2 Millionen Euro im Jahr. 2009 will der Klub erstmals seit langer Zeit wieder größere Überschüsse erwirtschaften. Mit ihnen sollen überfällige Reparaturarbeiten beglichen werden.

"Wir haben viel Solidarität erfahren, enttäuscht bin ich aber über die Reaktionen des Senats und des Sportamtes. Da kam fast gar nichts. Dabei übernehmen wir für die Stadt wichtige sozialpolitische Aufgaben wie die Betreuung von Kindern und Jugendlichen", sagte Dahlgaard.