Der VfB Stuttgart ist mit Teamchef Markus Babbel weiter in der Erfolgsspur. Die Schwaben gewannen unter der Leitung des ehemaligen Nationalspielers auch das zweiten Spiel in der Fußball-Bundesliga und blieben mit dem klaren 3:0 (1:0) bei Energie Cottbus schon im dritten Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen.

Cottbus. Mit dem klaren Auswärtserfolg haben die Stuttgarter ihrem neuen neuen Sportchef einen Traumstart beschert. "Für mich persönlich - klar, aber mir geht es um die Mannschaft, nicht um mich", erklärte der ehemalige Nationalspieler und registrierte zufrieden: "Die Resultate sind wieder da."

Babbel gewann als verantwortlicher Mann auch das zweiten Spiel in der Fußball-Bundesliga, der VfB blieb mit dem klaren 3:0 (1:0) bei Energie Cottbus schon im dritten Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen. Über die fehlende Trainer-Lizenz, die zuletzt in Stuttgart für viel öffentliche Aufregung gesorgt hatte, wollte Babbel "gar nicht mehr reden, das interessiert mich im Moment auch nicht."

Roberto Hilbert traf mit einem Sonntags-Schuss am Nikolaus-Samstag zur Stuttgarter Führung (4. Minute). Jan Simak (63.) und Sami Khedira (68.) bestraften das fahrlässige Defensivspiel der tapfer kämpfenden Cottbuser mit weiteren Toren. In der Tabelle hat der VfB mit 24 Punkten den Sprung in die obere Tabellen-Hälfte (8.) geschafft, am kommenden Samstag kommt Babbels alter Club FC Bayern zu den wiedererstarkten Stuttgartern. Cottbus rutschte mit weiter 12 Zählern auf Platz 16 und damit wieder in die Abstiegszone. "Immer fehlt etwas. Wir haben zu viele Niederlagen zu Hause, das ist das Problem", meinte Energie-Coach Bojan Prasnikar. Nur einen einzigen "Dreier" hat Cottbus zu Hause in der Hinrunde geholt.

Die schwächste Heim-Mannschaft der Liga brachte sich gegen Stuttgart schon in der Startphase selbst in eine komplizierte Lage. Nach einem schweren Fehler von Marco Kurth in der Cottbuser Vorwärtsbewegung wuchtete Hilbert den Ball zum Schrecken der meisten der 13 527 Fans im Stadion der Freundschaft in den linken oberen Winkel, noch bevor der große Uhrzeiger die vierte Umdrehung beendet hatte. Auch ohne die verletzten Mario Gomez und Pavel Pardo hätten die Gäste gleich nachlegen können, doch der ansonsten stark spielende Khedira verpasste den Ball aus Nahdistanz (14.). Der VfB zeigte zwar die bessere Spielanlage, verlor nach 20 Minuten aber die Kontrolle.

Cottbus, mit der selben Startelf wie beim jüngsten 3:1-Auswärtssieg in Gladbach, kämpfte sich mehr und mehr in die Partie, ohne Schwächen in der Defensive abstellen zu können. Der agile Ivica Iliev wurde in letzter Sekunde abgeblockt, danach musste Jens Lehmann bei einem Versuch des Türken Atan Cagdas ernsthaft parieren (14.). Als der Ex-Nationalspieler nicht mehr eingreifen konnte, rette Khalid Boulahrouz gegen Energie-Kapitän Timo Rost (30.) und gegen den Dänen Dennis Sörensen (36.) gleich zweimal für seinen Keeper. Die in dieser Saison auswärts bisher wenig überzeugenden Stuttgarter, die erst zum zweiten Sieg in der Fremde kamen, hatten zudem Glück, da auch ein Kopfball von Rost das VfB-Tor knapp verfehlte (26.).

Die Hoffnung der abschluss-schwachen Cottbuser währte ein Stunde, nachdem Gomez-Ersatz Cacau völlig frei die Vorentscheidung zunächst verpasst hatte (51.). Der eingewechselte Emil Jula knallte den Ball an die Latten-Unterkante des VfB-Gehäuses (60.) - von dort sprang das Streitobjekt aber ins Feld zurück. "Ich hoffe, wir haben mal wieder mehr Glück", sagte Coach Prasnikar. Als Simak nach schönem Zuspiel von Cacau Energie-Schlussmann Tremmel zum zweiten Mal bezwang, war die Moral der Platzherren gebrochen. Khedira durfte aus 18 Metern unbedrängt noch zum 3:0 einschießen.