Der Druck auf den Torjäger wächst. Jetzt gibt es sogar Spott von Klose.

München. Nein, es war wieder einmal nicht sein Abend. Beim 2:1-Sieg des FC Bayern in Frankfurt nahm Lukas Podolski nicht wirklich am Spiel teil - wie schon beim 4:2 zuvor gegen Wolfsburg.

So gab's wieder einen Rüffel von Trainer Jürgen Klinsmann. "Es wäre einfacher für ihn, wenn er mal einen reinmachen würde." Doch Podolski nutzt seine Chancen nicht. "Warum es bei ihm nicht klappt, weiß ich nicht", sagt Manager Uli Hoeneß und vermutet: "Er kann es nicht umsetzen." Der doppelte Podolski bleibt ein Rätsel. Gut bis stark im Nationalteam - wie zuletzt mit seinem Tor beim 2:1 gegen Russland. Im DFB-Trikot hat Podolski die Torquote 31 aus 59. Doch das lässt Hoeneß nicht gelten: "Poldi wird hochgejubelt. Dann glaubt er selbst, dass er toll ist. Aber wenn einer zweimal gegen Liechtenstein trifft, hat das nichts zu heißen. Da sieht auch eine Drittligamannschaft gut aus. Wir haben uns schon viele Gedanken gemacht." Klingt, als wäre Podolskis Gedulds-Konto bei Bayern bald aufgebraucht. Hoeneß: "Er hat zwei Chancen bekommen, sie nicht genutzt."

Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge diagnostizierte gestern gegenüber dem Abendblatt: "Er ist ein Mensch, bei dem sein Umfeld total stimmen muss. Und dazu gehört für ihn offenbar auch, dass er im Team total unumstritten ist und praktisch immer spielt. Aber das können wir beim FC Bayern nun mal nicht garantieren. Hier herrscht für jeden Spieler Konkurrenzkampf."

Sogar Miroslav Klose, eigentlich ein Podolski-Freund, spottet inzwischen. Auf die Frage, ob man Podolski mit Streicheleinheiten helfen könne, sagte er trocken: "Für Streicheleinheiten müssen wir uns eine Katze kaufen."