Wenn Daniel Schmidt (17, Bramfelder SV) als Blues Brother meterhoch über dem Trampolin seine Faxen macht, dann haben die Zuschauer ihren Spaß. Doch die Clownerie hat einen ernsten Hintergrund: Mit den Auftritten sammelt Daniel gemeinsam mit Vater und Trainer Olaf Schmidt Geld für die sportliche Weiterentwicklung des potenziellen Olympia-Fahrers des Jahrs 2012. Sponsoren gibt es kaum. Allein ein wettkampfgerechtes neues Trampolin kostet um die 5000 Euro. Am Sonnabend (ab 17 Uhr) turnt Hamburgs "Talent des Jahres 2007" in der Sporthalle des Margaretha-Rothe-Gymnasiums (Eingang Lorichstraße) ganz ungeschminkt, führt die deutsche Riege in den Junioren-Wettkampf gegen die englische Auswahl. Noch ist der Etat der Veranstaltung nicht komplett gedeckt. "Wir brauchen jeden Zuschauer", sagt Organisator Olaf Schmidt. Ansonsten müssten er und Daniel wohl bald wieder als Blues Brother Geld einspringen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Talent nicht bald notgedrungen aus Hamburg verschwindet. Nach dem kurzfristigen Rückzug des Bundesliga-Teams des Bramfelder SV gab der Gymnasiast dem Werben des deutschen Spitzenklubs Salzgitter nach, wird ihn künftig im Mannschaftswettbewerb verstärken. Im Einzel bleibt er Bramfelder.

Zwar bestreiten die Volleyball-Männer des Eimsbütteler TV am Sonnabend (ab 19 Uhr) in der Bundesstraße gegen die DJK Dehlbrück schon ihr zweites Heimspiel in der zweiten Bundesliga, doch erst jetzt soll die Saisoneröffnung gefeiert werden. Grund dafür haben die Eimsbütteler: Mit der Firma WS Dienstleistungen kann der Klub endlich einen Hauptsponsor präsentieren. Die Firma von Werner Schulz, die unter anderem das unterhaltsame jährliche Benefiz-Basketballspiel um die WSD Basket Bowl ins Leben gerufen hat, hatte schon die Hamburg Cowboys unterstützt, vollzog nun nach dem finanziellen Aus des Erstliga-Teams den Wechsel der früheren Akteure Ahmet Yasa, Oliver Schmäschke, Fridolin Lippens und Sebastian Neufeld mit. Schade nur, dass sich fast zeitgleich ab 18 Uhr auch die Zweitliga-Frauen des 1. VC Norderstedt und der NA Hamburg II sich in der Moorbekhalle duellieren. Da hat der Schmetterfan die Qual der Wahl. Pikant: Mit dem Nachwuchs-Sieben der NA kehren die Außenangreiferinnen Julia Lemmer und Jana Köhler sowie Mittelblockerin Valessa Ehrke an ihre alte Wirkungsstätte zurück.

Der Colgate World Cup Sylt feiert 25. Geburtstag, und alles, was in der Surferszene Rang und Namen hat, gibt sich ab Sonnabend beim großen Saisonfinale der PWA Worldtour auf Deutschlands nördlichster Insel die Ehre. Björn Dunkerbeck (39) will dem Veranstaltungsjubiläum gern ein persönliches hinzufügen. Der 35-malige Weltmeister aus den Niederlanden strebt seinen zehnten Sieg auf Sylt an. Als Dunkerbeck 1989 zum ersten Mal gewann, stand Andre Paskowski gerade zum ersten Mal in einem Leben auf einem Surfbrett. Jetzt ist der Hamburger immerhin schon zum siebten Mal am Start. Und dabei sein ist für den 26-Jährigen vor seiner Haustür längst nicht mehr alles: "Ich bin letztes Jahr um den Sieg mitgefahren, das ist auch diesmal mein Ziel." Den einzigen deutschen Erfolg auf Sylt gab es 1992 durch Ralf Bachschuster. Die Sieger und neuen Weltmeister in den Disziplinen Freestyle, Slalom 42 und Wellenreiten werden am 5. Oktober vom US-Legende Robby Naish geehrt, der 1984 den ersten World Cup auf Sylt gewinnen konnte.

Nur 18 Grad Lufttemperatur prophezeit ein Internet-Wetterportal für das Wochenende in Rimini. Keine optimalen Bedingungen für Dörte Siebke . "Immer wenn es richtig heiß war, habe ich meine besten Wettkämpfe gemacht", sagt die Hamburgerin, die am Sonnabend in der italienischen Adria-Stadt als Mitfavoritin bei den Duathlon-Weltmeisterschaften in der Alterklasse bis 44 Jahre gilt. "Ich will eine Medaille holen. Und mich im Vergleich zum letzten Jahr verbessern", sagt die Grundschullehrerin zu ihren Ambitionen. Damals gewann sie Bronze. Ihre Stärken auf der Distanz - zehn Kilometer laufen, 40 Kilometer Rad fahren und nochmals fünf Kilometer laufen - sieht die 41-Jährige eindeutig auf dem Fahrrad. "Wenn ich nach der zweiten Disziplin etwa zwei Minuten Vorsprung hätte, wäre das schon super." Und der Titel zum greifen nahe. Siebke, die im letzten Jahr den Triathlon auf Hawaii nach gut elf Stunden beendet hatte, bereut, den Leistungssport erst vor drei Jahren für sich entdeckt zu haben. "Wenn ich zehn Jahre früher angefangen hätte, wäre vielleicht noch eine Profi-Laufbahn möglich gewesen", sagt sie. Aber auch so trainiert sie bis zu 25 Stunden in der Woche.

Etwas rauer als in Rimini dürften die Bedingungen beim 14. Cross-Duathlon Hamburg am Sonnabend werden. Auch wenn es in den Harburger Bergen nie höher als 92 Meter hinausgeht, verdient dieser längste Cross-Duathlon Deutschlands die Bezeichnung Extremsportveranstaltung. Siebenmal muss auf der Ultrastrecke ein Anstieg von 20 bis 30 Prozent überwunden werden, neben den zweimal 7,5 Kilometern Laufdistanz gilt es 32 Kilometer auf dem Mountainbike zu absolvieren. "Es sind schon öfter Teilnehmer, die in leichter Erwartung an den Start gegangen waren, eines Besseren belehrt worden", warnt Organisator Gösta Dreise. Immerhin 167 Teilnehmer wollen sich auf die Strecke wagen. Voll cross!