Kimi Räikkönen ist der große Verlierer des Spanien-GP. Sorgen macht er sich nicht. Felipe Massa denkt mehr über Lewis Hamilton nach.

München - Aus dem Kreis der Topfahrer war Kimi Räikkönen der große Verlierer des Spanien-Grand-Prix.

Felipe Massa holte sich die Pole-Position und den Sieg, Lewis Hamilton übernahm die Führung in der Fahrer-WM und Fernando Alonso kam bei seinem Heimrennen immerhin aufs Podium.

Nur der finnische Ferrari-Pilot stand mit leeren Händen da - was zur Folge hat, dass er in der Rangliste nun auf Rang vier abrutschte und gegenüber seinem Stallgefährten deutlich an Boden verlor.

Räikkönen war auf Position drei liegend schon früh im Rennen mit einem elektronischen Defekt ausgeschieden.

Kein Grund zur Panik

Lagen Alonso, Hamilton und Räikkönen vor dem vierten Saisonrennen noch mit jeweils 22 Punkten gleichauf, liegt Michael Schumachers Nachfolger bei den Roten nun bereits acht Zähler hinter dem britischen Shooting Star Hamilton.

Für den kühlen Finnen allerdings kein Grund zur Panik. "Natürlich wäre ich lieber an der Spitze des Klassements, aber es gibt keinen Anlass, sich Sorgen zu machen", so Räikkönen.

Interner Zweikampf

Er meint, dass sich die wahren Auswirkungen seines Ausfalls erst am Ende der Saison zeigen werden.

Doch bei einem weiteren Ergebnis dieser Art könnte sich Massa schnell als klarer WM-Kandidat Nummer eins im Ferrari erweisen und Räikkönen ins Hintertreffen geraten.

"So ein Ausfall ist wirklich das Schlechteste, was dir unserem Sport passieren kann, und es fühlt sich schlecht an. Ich habe Punkte verloren, das ist nicht wieder gutzumachen", sagte Räikkönen.

Massa warnt vor Hamilton

Sein Stallkollege Massa macht sich derweil eher Gedanken, wer ihm von Seiten McLaren-Mercedes' gefährlich werden könnte.

"Hamilton kann eine wirkliche Bedrohung darstellen, wir müssen ein Auge auf ihn haben", sagte der Brasilianer: "Im Moment sieht es danach aus, als käme er mit dem Auto besser zurecht als Alonso."

"Vielleicht sogar besser als Fernando"

"Er ist wirklich stark und der Druck macht ihm nichts aus. Man kann nicht sagen, ob er oder Fernando der bessere Fahrer ist, aber wenn es so weiter geht, könnte Lewis sogar gefährlicher als Fernando sein", so Massa weiter.

Räikkönen wurde derweil nach dem verkorksten Rennwochenende sogar die Rückkehr in seinen Schweizer Wohnort Wollerau vermiest: "Als ich nach Hause kam, habe ich mir den Rest des WM-Finales im Eishockey angeschaut, aber Finnland hat gegen Kanada verloren. Es war offensichtlich kein guter Tag."

Julian Meißner