HAMBURG. Die Erleichterung war groß, als Fritz Sdunek gestern an seinem Krankenbett im AK St. Georg die gute Nachricht überbracht bekam. Das bösartige Geschwür, das dem 59 Jahre alten Boxtrainer aus dem Hamburger Profistall Universum am Montag aus der Unterlippe entfernt worden war, hat nicht gestreut. Die Befürchtung, das Lymphsystem könne vom Krebs befallen worden sein, war somit unbegründet. Sdunek bleibt eine monatelange Strahlentherapie erspart. Schon morgen darf er das Krankenhaus verlassen.

"Ich bin heilfroh, fühle mich auch schon wieder gut", sagte Sdunek, der gestern Besuch von seiner Familie und vielen seiner Sportler erhalten hatte, dem Abendblatt. Drei Wochen muss er sich körperlich schonen, darf keine Trainingsarbeit verrichten. Im Universum-Gym will er aber spätestens morgen wieder vorbeischauen. "Ich werde meinen Assistenten Artur Grigorian unterstützen, so gut ich kann", sagte er.

Das Lippen-Geschwür war entdeckt worden, nachdem sich Sdunek wegen einer nicht heilenden Entzündung einer Risswunde, die er sich im Training zugezogen hatte, in Behandlung begeben hatte. "Ich bin glücklich, dass das Ausmaß der Entzündung so schnell entdeckt wurde und die Ärzte alles ohne Folgeschaden herausschneiden konnten", sagt er.