DEN HAAG. Danja Müsch, Nachfolgerin und Vorgängerin Okka Raus als deutsche "Beachvolleyballerin des Jahres", bescheinigte der fünfmal ausgezeichneten HSV-Vorzeigefrau jüngst, mit Stephanie Pohl (28) die beste Saison ihrer Karriere zu spielen. Jedoch wird es für die Europaranglisten-Führenden unerwartet schwer, das bisher gute Jahr bei der EM (Dotierung: 200 000 Euro) in Den Haag mit dem Titel zu krönen.

Nach Freilos in Runde eins unterlagen Pohl/Rau - erstmals bei einem großen Turnier - Sara Goller/Laura Ludwig (Hertha BSC Berlin) 0:2 (17:21, 18:21). Während sich deren Trainer Olaf Kortmann freute ("Sara und Laura haben sehr gut aufgeschlagen"), musste sein Hamburger Kollege Bernd Schlesinger die Weltranglistenneunten fix wieder fit fürs Match in der Verliererrunde gegen Swetlana Baburina/Galina Oscheiko (Ukraine ) machen: Nach dem anfangs mühevollen 2:1 (15:21, 21:13, 15:9) müssen Pohl/Rau an diesem Sonnabend Mouha/Simurina (Belgien) schlagen, um zumindest ihren Vorsprung in der Europarangliste (2580 Punkte) auf die Griechinnen Arvanity/Karadassiou (2100) - und zwei Smart forfour als Extraprämie - zu sichern. Die Europameisterinnen erhalten 800 Punkte. Denkbar, dass Pohl/Rau statt mit zwei neuen Autos per Bahn zurückfahren.

Schlesingers Männerteam, die an Nr. 2 gesetzten Julius Brink/Christoph Dieckmann (Kiel), zogen nach einer 1:2-Pleite gegen die Österreicher Berger/Gartmayer indes ins Halbfinale ein: Im entscheidenden Match spielten sie beim 2:0 (21:11, 21:13) gegen David Klemperer/Kjell Schneider (Kiel/Hildesheim) wieder gewohnt souverän auf.