HAMBURG. Am 7./8. Januar 2006 ist es soweit: Nach 26 Jahren ist die Harburger Haake wieder Schauplatz der deutschen Meisterschaft im Querfeldeinfahren. "Das wurde aber auch höchste Zeit", sagte Lokalmatador Johannes Sickmüller (23) vom Stevens-Racing-Team, der seinen sportlichen Leiter Jens Schwedler als Champion beerben will.

Daß sich die einstigen nationalen Topstars der Cross-Szene von Rolf Wolfshohl bis Mike Kluge 1980 in dem hügeligen Waldgebiet bei Temperaturen um zwölf Grad minus ein dramatisches Rennen lieferten, wissen heute nur noch eingefleischte Velofreaks. Bei den Profis siegte damals der mehrfache Weltmeister Klaus-Peter Thaler, bei den Amateuren Raimund Dietzen.

"Die traditionelle, sehr profilierte Strecke an der Kuhtrift entspricht heute allerdings nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Cross-Kurs", erklärt Sickmüller. Deshalb verlegten die Organisatoren die Strecke ein paar hundert Meter weiter westlich auf die Jahnhöhe. Start und Ziel werden im Stadion des Harburger Turnerbundes sein, von dort geht es dann auf eine 2,3 km lange, zumeist flache Schleife quer durch die Haake.

Etwa 30 000 Euro beträgt der Etat für das zweitägige Radspektakel. Gedeckt wird er zu einem Großteil durch Hauptsponsor Stevens, der schon die Startgebühr in Höhe von 2700 Euro entrichtet hat. "Wir wollten erneut eine hochkarätige Rad-Veranstaltung nach Hamburg holen, das ist uns gelungen", sagte Stevens-Geschäftsführer Werner von Hacht, der nun auf viele Fans am Championatskurs hofft.