Zwei favorisierte Klubs erlitten im Viertelfinale des Oddset-Pokals herbe Dämpfer. Einer davon, der SC Condor mit Trainer Matthias Bub (Foto), führte sogar bis in die Nachspielzeit beim Landesligaligaverein SC Vier- und Marschlande.

SCVM - Condor 3:2 n.V. Als hätte es Matthias Bub geahnt. Der Trainer des SC Condor sah immer wieder auf die Uhr, sehnte den Abpfiff herbei. "Hat der Schiedsrichter was angezeigt?", fragte der 44-Jährige nervös den Assistenten. "Eineinhalb Minuten sind wir schon drüber." Condor führte in der Oddset-Pokal-Viertelfinalpartie beim Bezirksligisten Vier- und Marschlande mit 2:1 und erlebte noch sein blaues Wunder. Einen Freistoß von SCVM-Torhüter Sven Lütten aus der Hälfte der Hausherren köpfte Torben Schimmelpfennig zum Ausgleich ins Netz (90.+3) - Verlängerung. Und gut 30 Minuten später kannte der Jubel am Zollenspieker keine Grenzen. Mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern schoss Kevin Herzberg den Oberligisten aus dem Pokal.

Auch wenn der Favorit sich von Beginn an schwer getan hatte, brachte Mike Griesch Condor in Front (19.). Doch selbst der Treffer brachte keine Sicherheit. Der SCVM konterte, spielte die Angriffe aber nicht konsequent zu Ende. Florian Neumann (30.) und Marcel Abhagen (44.) vergaben die einzigen Chancen der Farmsener.

Nach dem Wechsel kippte das Spiel. Peter Marks (47.) und Jan Oltmann (49.) vergaben erste Möglichkeiten. Vier Minuten später traf Marks zum 1:1.

Der Oberligist gab jedoch die richtige Antwort. Nach einer Ecke von Söhren Grudzinski kam Florian Niemann an den Ball und markierte aus der Drehung das 2:1 (71.). Dann folgte die heikle Schlussphase...

Uetersen - Victoria 3:1 n.E. Zu donnernden "Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin"-Rufen der rund 400 Zuschauer sprintete Christian Förster mit freiem Oberkörper über den Platz, nachdem er den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte.

In der regulären Spielzeit hatte Victoria zwar mehr vom Spiel, wurde aber kaum einmal gefährlich, während Uetersen gute Konter-Chancen ungenutzt ließ. In der Verlängerung wehrten die Rosenstädter sich dann leidenschaftlich gegen die Übermacht von der Hoheluft und wurden belohnt. Auch weil Stilz, Tunjic und Akgül ihre Elfmeter verschossen.

Wedel - Concordia 0:4 Zweimal Berkan Algan, einmal Dennis Weber (Eigentor) und Oliver Glavocevic sorgten für einen souveränen Erfolg des SC Concordia, der von Peter Noglys Landesligaspitzenteam nie ernsthaft gefordert wurde. Viele der 400 Zuschauer verließen das Stadion frühzeitig. In dieser Form dürfte der TSV sogar ernsthafte Probleme im Aufstiegskampf bekommen.