Bundestrainer Patrik Kühnen schaffte es gerade noch rechtzeitig zu Philipp Kohlschreibers Matchball auf den abgelegenen Außenplatz acht. Mit einer...

Melbourne. Bundestrainer Patrik Kühnen schaffte es gerade noch rechtzeitig zu Philipp Kohlschreibers Matchball auf den abgelegenen Außenplatz acht. Mit einer Getränkedose in der Hand eilte der Daviscup-Chef über die Anlage im Melbourne Park und konnte sich über den souveränen 7:6 (8:6), 6:3, 6:2-Erfolg seines Führungsspielers gegen Sam Querrey (USA) freuen. Am Abend eines durchwachsenen Eröffnungstages hatten damit immerhin drei von zehn deutschen Tennisprofis die zweite Runde der Australian Open erreicht. Vor Kohlschreiber meisterten die Rückkehrer Florian Mayer und Andrea Petkovic ihre Auftakt-Aufgaben.

Bei Temperaturen von 35 Grad Celsius war dagegen Philipp Petzschner, Mischa Zverev, Denis Gremelmayr, Björn Phau, Julia Görges, Julia Schruff und Kathrin Wörle die Puste ausgegangen. Die zweite Hälfte des 20 Profis umfassenden deutschen Aufgebots mit Thomas Haas, Rainer Schüttler, Anna-Lena Grönefeld und Sabine Lisicki hat heute die Chance auf Bilanz-Aufbesserung.

"Das war eine schwere erste Hürde, aber ich bin sehr gut durchgekommen", sagte Kohlschreiber nach seinem überraschend deutlichen Sieg. Die Schulter, die ihn zur Aufgabe beim Turnier in Auckland zwang, bereitet keine Probleme mehr - und nun wartet in Runde zwei der Franzose Fabrice Santoro. Der Hamburger Zverev haderte nach dem 3:6, 4:6, 2:6 gegen den Weltranglistensechsten Juan Martin del Potro (Argentinien) mit seiner Breakchancen-Verwertung. "Ich hatte genug Möglichkeiten, habe die aber zu selten genutzt. Außerdem kam mein Aufschlag nicht gut genug", sagte der 21-Jährige.