- Die Welt-Antidoping-Agentur (Wada) gerät wegen des umstrittenen Meldesystems immer stärker unter Druck. Nach den Attacken des Fußball-Weltverbandes Fifa meldete nun die Europäische Union (EU) schwerwiegende rechtliche Bedenken gegen die restriktiven Meldepflichten für Athleten an. In einem 19-seitigen Report der unabhängigen EU-Arbeitsgruppe "Artikel 29" wird festgestellt, dass der Wada-Kodex und die internationalen Standards für Dopingtests teilweise dem geltenden Recht in den 27 EU-Ländern widersprechen würden. Dabei geht es vor allem um die Pflicht von Eliteathleten, ein Vierteljahr im Voraus ihre Aufenthaltsorte und für jeden Tag eine Stunde anzugeben, während der sie für Kontrollen erreichbar sind. Wada-Präsident John Fahey wies die Kritik zurück. "Die EU-Arbeitsgruppe greift etablierte Antidoping-Praktiken an und bietet keine konstruktiven Lösungen. Damit untergräbt sie den Kampf gegen Doping im Sport", sagte der Australier.