“Stabil unauffällig“, das sind die Worte, mit denen Kristina Schröder ihr Auftreten auf dem Hockeyfeld beschreibt. Das klingt zwar genauso...

Hamburg. "Stabil unauffällig", das sind die Worte, mit denen Kristina Schröder ihr Auftreten auf dem Hockeyfeld beschreibt. Das klingt zwar genauso bescheiden wie unspektakulär, aber letztlich sind es diese beiden Eigenschaften, die die 28-Jährige für das Spiel des Clubs an der Alster so wertvoll machen, dass Trainer Jens George Schröder als "eine meiner wichtigsten Spielerinnen, den Motor unseres Spiels" beschreibt.

Am Sonntag (12 Uhr, Hallerstraße) treffen Alsters Damen im Viertelfinale der deutschen Hallenmeisterschaft auf die HG Nürnberg, und auf Defensivkraft Schröder kommt eine Menge Arbeit zu. Immerhin ist sie als älteste Spielerin im Kader gefordert, die nötige Einstellung einzufordern, die es braucht, um die Pflichtaufgabe gegen den Südzweiten zu lösen. Dabei fühlt sich die passionierte Reiterin in erster Linie dazu berufen, mit Leistung voranzugehen. "Natürlich mache ich auch mal den Mund auf, wenn es sein muss. Aber ich stehe grundsätzlich nicht gern im Mittelpunkt."

Dass sie es nie zu einer Karriere in der Nationalmannschaft gebracht hat, lag allerdings weniger an fehlendem Ehrgeiz als an einer angeborenen Hüft-Fehlstellung, die Schröder bis heute zu schaffen macht. "Die Doppelbelastung wäre nicht gut gewesen", sagt die angehende Berufsschullehrerin, die 1999 aus Itzehoe zu Alster stieß und die ersten fünf Jahre nach Hamburg pendelte, ehe sie gemeinsam mit Freund Henrik Lohmann, der ebenfalls Berufsschullehramt studiert und für Horn Hamm Hockey spielt, nach Eppendorf zog. Noch heute muss sie vor einigen Spielen Schmerzmittel nehmen, um auflaufen zu können. Dass sie das tut, zeige ihren Charakter, sagt George, der sicher ist, "dass Kristina ohne die gesundheitlichen Probleme viele Länderspiele gemacht" hätte.

Auch wenn Alster am Sonntag als Titelverteidiger klarer Favorit ist, warnt Schröder vor Überheblichkeit. "Wir kennen den Gegner nicht, aber wir verlieren, wenn wir ihn nicht ernst nehmen." Dass das nicht passiert, dafür wird sie schon sorgen.