Niki Lauda hat “überhaupt kein Interesse“ an einem Einstieg in einen Formel-1-Rennstall, Sorgen um die Zukunft der Königsklasse macht sich der...

Wien. Niki Lauda hat "überhaupt kein Interesse" an einem Einstieg in einen Formel-1-Rennstall, Sorgen um die Zukunft der Königsklasse macht sich der Exweltmeister trotz der globalen Finanzkrise aber nicht. "Die Formel 1 hat es zu meinen Zeiten in den 70er-Jahren auch gegeben, als am Wochenende nicht mehr Auto gefahren wurde, weil kein Sprit mehr da war. Die Formel 1 wird es weiter geben", sagte der Österreicher. Allerdings mahnte der einstige Ferrari-Star auch an: "Man muss alle Kraft zusammennehmen, um aus dieser Krise herauszukommen."

Der Unternehmer (Autovermietung, Werbeagentur und Fluglinie) und Fernseh-Kommentator glaubt an die Selbstheilungskräfte des Marktes. "Die Formel 1 wird sich von allein regulieren. Je weniger Geld Sponsoren zur Verfügung stellen, umso weniger werden sie ausgeben", meinte Lauda.

Wer sportlich in der am 29. März in Melbourne beginnenden Saison den besten Weg findet, darüber rätselt auch Lauda noch. "Die Autos sind alle neu und werden jetzt gerade getestet. Ich kann überhaupt noch kein Bild abgeben", meinte Lauda. "Frühestens nach zwei, drei Rennen nach Beginn der Saison wird man erkennen können, wer die schlechteren oder besseren Autos gebastelt hat." Ob BMW-Sauber durch das Energie-Rückgewinnungssystem Kers, das Lauda in der heutigen Zeit als "völligen Nonsens" bezeichnete, einen Vorteil hat, will er erst mal abwarten.

"Absolut vorgezeichnet" sei indes der Weg von Sebastian Vettel. Der Heppenheimer gilt als die große deutsche Hoffnung, selbst Formel-1-Chef Bernie Ecclestone redet von dem 21-Jährigen als kommendem Weltmeister. Lauda geriet ins Schwärmen: "Vettel kann die Anforderungen auf jeden Fall erfüllen, weil er ein Supertalent ist, genau weiß, wie er weiter lernen muss und kann. Ein unglaublich aufgeweckter junger Mann, der ohne Manager mit geradlinigen Interviews uns alle begeistert", meinte der Österreicher, der 1975, 1977 und 1984 Weltmeister geworden war.