Bei der Untersuchung der Technischen Universität Dortmund folgt Bayern München auf dem dritten Platz, Hertha liegt auf dem letzten Rang.

Dortmund. Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist bei den Fans der beliebteste Verein der vergangenen Saison. Mit ein wenig Abstand folgen der HSV und Bayern München. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Technischen Universität Dortmund. Ein Forscherteam befragte hierzu im März deutschlandweit im Internet mehr als 6000 Fußball-Fans zur Attraktivität und Sympathie der Bundesliga-Vereine. Die Befragung ist Bestandteil einer Studie zur Wirksamkeit von Trikotsponsoring.

Bei der Befragung kamen die eigenen Fans, aber auch die Anhänger der übrigen Bundesligisten zu Wort. Auch floss die Gesamtzahl der Fans in die Bewertung ein. „Das grundsätzlich eher besonnene Auftreten der Nordclubs scheint im Rest der Republik gut anzukommen“, analysierte Prof. David Woisetschläger von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät am Dienstag das Ergebnis. Bei Werder Bremen komme außerdem positiv zum Tragen, „dass der Verein mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln regelmäßig im Konzert der Großen mitspielt und sportlich erfolgreich ist“.

Vergleichweise am wenigsten beliebt ist Hertha. „Insbesondere das schlechte Votum der eigenen Fans führt zu einer Gesamtbeurteilung auf den Abstiegsplätzen“, so der Juniorprofessor für Dienstleistungsmanagement. Das Abschneiden in der Schlusstabelle korrespondiert auch bei den anderen Vereinen in der Abstiegszone mit der (Un)-Beliebtheit bei den eigenen Fans: Vor Hertha liegen entsprechend Bochum, Nürnberg, Hannover und Freiburg. Bei den eigenen Fans ganz vorne liegt Borussia Dortmund – noch vor Leverkusen und Bremen.

An Schalke scheiden sich die Geister: Den größten Unterschied zwischen dem Urteil der eigenen Fans und dem der anderen gibt es bei den Königsblauen. Die Untersuchung spricht vom „Polarisierungswert“. Den besten Wert weist hier Bremen auf – wegen des insgesamt guten Abschneidens bei den eigenen und den gegnerischen Fans. Der FC Bayern, der oft als der am stärksten polarisierende Verein der Bundesliga angesehen wird, kommt auf Platz sechs. Die Forscher sehen als Grund für die gestiegene Sympathie das überraschend gute Abschneiden des Rekordmeisters in der Champions League. In der Gesamtbewertung liegen die Bayern aber noch hinter Leverkusen und Dortmund.