4:1 in Buxtehude lässt auf bessere Zeiten hoffen. Barmbeks Fankoordinator Grandt verliert Wette

Hamburg . Nach zehn Minuten fällte Detlef Grandt sein Urteil. „Wir verlieren. Wenn nicht, gebe ich eine Runde Bier aus“, sagte Barmbeks Fankoordinator zu den mitgereisten Anhängern. Traurig sah er aufs Spielfeld.

Grandts Pessismismus schien ob der Situation verständlich. Schon nach drei Minuten hatte Hasan Ramazanoglu mit einem trickreichen Freistoß die Führung für Buxtehude in der Oberligapartie gegen Barmbek-Uhlenhorst (BU) erzielt. Jenes BU, das ambitioniert mit dem Saisonziel Rang 5-9 in die Oberliga gestartet, nach drei Niederlagen in Folge zuletzt jedoch arg ins Stolpern geraten war. Und das bereits nach zehn Spielminuten vier Großchancen abenteuerlich fahrlässig vergeben hatte.

Doch diesmal kam es anders. BU spielte und kämpfte ein schwaches Buxtehude nieder und stoppte den Abwärtstrend, der Präsident Frank Meyer nach dem Spiel in der Vorwoche gegen Rugenbergen (0:1) fragen ließ, „ob hier alle die richtige Einstellung haben“. Dennis Bohnhorst (32.), Robin Polzin (37.), Adrian Sousa (50.) und Janis Korczanowski (74.) schossen ein für Buxtehude angesichts von 16 BU-Torchancen schmeichelhaftes 4:1 heraus. „Ich habe an unseren Sieg geglaubt. Wir haben uns nicht verunsichern lassen“, hob Kapitän Bohnhorst die BU-Qualität an diesem Abend hervor.

Wie sein Trainer Frank Pieper bestätigte er das Ziel Rang 5-9. Beide ordneten es als „realistisch“ ein. „Drei bis vier Wochen brauchen wir noch, um alle taktischen Änderungen umzusetzen“, sagte Pieper, der sich über die besondere Leistung freute, trotz drei Niederlagen in Folge, Rückstand und eigener vergebener Torchancen „nicht aufzugeben und immer weiterzuspielen".

Nun beginne eine neue Woche, in der sich seine runderneuerte Mannschaft anbieten könne. „Schließlich spielen bei mir die, die am besten trainieren“, so Pieper. Zuvor erhielt er ein Lob seines Kollegen René Klawon: „BU war schon beim Warmmachen heiß, das merkte man.“ Bleibt das so, wird Detlef Grandt demnächst wohl eher auf sein eigenes Team wetten.

(misch)