Hamburg. Mit einem imposanten 5:0 in Bramfeld befreite sich der Oberligavierte Curslack von seiner Auswärtsphobie. Trainer Torsten Henke spricht über den Kantersieg, das Traumtor von Patrik Papke - und schickt beste Wünsche zum einst großen Konkurrenten Bergedorf 85.

Hamburger Abendblatt:

Lief am heutigen Tag einfach alles perfekt?

Torsten Henke:

Nein. In der ersten Hälfte hatten wir nur wenige Chancen. In Durchgang zwei kam Bramfeld nach unserem 2:0 auf. Insgesamt bin ich natürlich erleichtert über das gute Spiel und den deutlichen Auswärtssieg.

Wieso tat sich Ihr Team in der Fremde bisher so schwer?

Henke:

Daheim spielen wir auf Kunstrasen, auswärts meist auf Naturrasen. Das ist eine Umstellung. Außerdem stimmte die Einstellung einiger Spieler nicht immer. Wir mussten auch deshalb oft unser System wechseln.

Patrik Papke machen Naturrasen und Systemwechsel wohl nichts aus ...

Henke:

Sein 3:0 war riesig. Aus 20 Metern traf er mithilfe der Lattenunterkante genau in den Winkel. Das hat er hervorragend gemacht.

Wie bewerten Sie die Hinrunde?

Henke:

Dass ich nur 40 Punkte will, sage ich ja schon lange nicht mehr. Ich bin hochzufrieden.

Schielen Sie nach ganz oben?

Henke:

Nein. Elmshorn, Norderstedt und Buchholz sind stärker als wir.

Sie sind längst die Nummer eins im Bergedorfer Raum. Bedauern Sie trotzdem die Situation bei Bergedorf 85?

Henke:

Ja. Spiele gegen Bergedorf oder den SC Vier- und Marschlande sind Highlights. Ich wünsche Bergedorf den Klassenerhalt, dem SCVM ebenso.

Manche Trainer möchten stets eine Liga höher spielen als ihr Ortsrivale ...

Henke:

Ich nicht. Ich spiele doch, ohne jemandem zu nahezutreten, lieber vor 800 Zuschauern ein Derby als vor 150 Fans gegen Rugenbergen.